Podium:
Christian Hofmann (BundesjugendsekretÀr in der GPA-djp)
Michael Fischer
Michael MĂ€rzen (Arbeiter*innenstandpunkt, Liga fĂŒr die 5. Internationale)
Martin Gutlederer (Der Funke, Internationale Marxistische Tendenz)
Im Lichte der aktuellen öffentlichen Debatte ĂŒber den 12-Stunden-Arbeitstag diskutieren wir ĂŒber das VerhĂ€ltnis der Linken zur Politik der Arbeit. Wie hat linke Politik der Arbeit in der Vergangenheit ausgesehen, welche politischen Ziele verfolgt Politik der Arbeit in der Gegenwart und welches Potential fĂŒr die Linke steckt darin?
Durch die LektĂŒre von bedeutenden Texten der Hochphase des Marxismus in der 2. Internationalen und ihrer Krise im 20. Jahrhundert betrachten wir das Problem des Bewusstseins dieser Geschichte und ihrer politischen Implikationen fĂŒr die Gegenwart. Die Textauswahl beinhaltet Schriften von Luxemburg, Lenin und Trotzki, die philosophische Reflexion des Marxismus von LukĂĄcs und Korsch und ihre Auswirkungen auf die Kritische Theorie von Benjamin, Horkheimer und Adorno.
Wöchentlich
Mittwochs, 18:30-21:30
ab 14. MĂ€rz 2018
Im Kommunikationszentrum (KomZ) der STV Politikwissenschaft im 2. Stock des Neuen InstitutsgebĂ€udes (NIG) in der UniversitĂ€tsstraĂe 7, 1010 Wien.
Die Texte werden zu Hause gelesen und beim Lesekreis besprochen. Kein Vorwissen ist nötig. Neueinsteigende sind ausdrĂŒcklich erwĂŒnscht.
Mailingliste: https://groups.google.com/d/forum/platypus-wien
Facebook: Platypus Wien
Leseliste
- vorausgesetzte / + empfohlene Texte
14.03.2018 | Woche 1. RevolutionĂ€re FĂŒhrung
- Luxemburg, âDie âJunius-BroschĂŒreâ / Krise der Sozialdemokratieâ Teil I. (1917)
- J.P. Nettl, âThe German Social Democratic Party 1890-1914 as a Political Modelâ (1965)
- Cliff Slaughter, âWhat is revolutionary leadership?â (1960)
21.03.2018 | Woche 2. Reform oder Revolution
- Rosa Luxemburg, "Sozialreform oder Revolution" (1899)
+ Eugene V. Debs, âCompetition vs. Cooperationâ (1900)
11.04.2018 | Woche 3. Lenin und die Avantgardepartei
- Spartakist-BroschĂŒre, âLenin und die Avantgardeparteiâ (1978)
18.04.2018 | Woche 4. Was tun?
- Â W.I. Lenin, "Was tun?" (1902)
+ Richard Appignanesi und Oscar Zarate / A&Z, "Introducing Lenin and the Russian Revolution / Lenin for Beginners" (1977)
25.04.2018 | Woche 5. Massenstreik und Sozialdemokratie
- Rosa Luxemburg, âMassenstreik, Partei und Gewerkschaftenâ (1906)
- Rosa Luxemburg, âBlanquismus und Sozialdemokratie" (1906)
02.05.2018 | Woche 6. Permanente Revolution
- Leo Trotzki, "Ergebnisse und Perspektiven" (1906)
09.05.2018 | Woche 7. Staat und Revolution
- W.I. Lenin, "Staat und Revolution" (1917)
16.05.2018 |Â Woche 8. Imperialismus
- W.I. Lenin, "Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus" (1916)
+ Lenin, âSozialismus und Kriegâ (1915)
23.05.2018Â | Woche 9. Scheitern der Revolution
- Rosa Luxemburg, "Was will der Spartakusbund?" (1918)
- Rosa Luxemburg, "Unser Programm und die politische Situation" (1918)
+ Luxemburg, "Die Sozialisierung der Gesellschaft" (1918)
+ Luxemburg, âDie russische Tragödieâ (1918)
+ Luxemburg, "Die Ordnung herrscht in Berlin" (1919)
+ Sebastian Haffner, "Die deutsche Revolution 1918/19" (1968)
+ Eugene V. Debs, âThe Day of the Peopleâ (1900)
30.05.2018Â | Woche 10. RĂŒckzug nach der Revolution
- Â W.I. Lenin, "Der âLinke Radikalismusâ, die Kinderkrankheit im Kommunismus" (1920)
+ Lenin, "Notizen eines Publizisten" (1922/24)
06.06.2018 | Woche 11. Dialektik der Verdinglichung
- LukĂĄcs, âDer Standpunkt des Proletariatsâ (= Teil III. des Kapitels âDie Verdinglichung und das BewuĂtsein des Proletariatsâ) In: Geschichte und Klassenbewusstsein (1923)
+ Being and becoming (freedom in transformation) chart of terms
13.06.2017 | Woche 12. Die Lehren des Oktobers
- Â Leo Trotzki, 1917 â "Die Lehren des Oktobers" (1924)
+ Trotzki, "Bolschewismus und Stalinismus" (1937)
20.06.2017 |Â Woche 13. Trotzkismus
- Leo Trotzki, "Der Todeskampf des Kapitalismus und die Aufgaben der 4. Internationale" (Das Ăbergangsprogramm) (1938)
+ Leo Trotzki, âDie Gewerkschaften in der Epoche des imperialistischen
Niedergangsâ (1940)
+ Leo Trotzki, "Brief an James P. Cannon" (1939)
+ Leo Trotzki, "To Build Communist Parties and an Interational Anew" (1933)
27.06.2018 | Woche 14. Der autoritÀre Staat
- Friedrich Pollock, Staatskapitalismus (1941)
- Max Horkheimer, AutoritÀrer Staat (1940/1942)
04.07.2018Â | Woche 15. Ăber den Begriff der Geschichte
- Epigraphs by Louis Menand (on Edmund Wilson) and Peter Preuss (on Nietzsche) "on the modern concept of history"
- Walter Benjamin, "Ăber den Begriff der Geschichte" (1940)
- Benjamin, "Paralipomena zu den Thesen Ăber den Begriff der Geschichte" (In: GS I) (1940)
+ Baudelaire, "Fusées" (1867)
+ Bertolt Brecht, "An die Nachgeborenen" (1939)
+ Benjamin, "Erfahrung und Armut" (1933)
+ Benjamin, "Theologisch-politisches Fragment" (1921/39?)
+ Benjamin, "Zum Planetarium" (aus: EinbahnstraĂe, 1928)
+ Being and becoming (freedom in transformation) chart of terms
11.07.2018 | Einheit wegen Podiumsdiskussion um eine Woche verschoben!
18.07.2018 | Woche 16. Reflexionen ĂŒber den Marxismus
- Theodor Adorno, "Reflexionen zur Klassentheorie" (1942)
- Adorno, "Ausschweifung" (Anhang Minima Moralia) (1944â47)
+ Adorno, Adorno, "Zueignung", "Vor MiĂbrauch wird gewarnt" und "VermĂ€chtnis", aus Minima Moralia (1944-47)
+ Horkheimer und Adorno, Diskussion ĂŒber Theorie und Praxis (1956)
+ Being and becoming (freedom in transformation) chart of terms
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25.07.2018 | Woche 17. Theorie und Praxis
- Adorno, âMarginalien zu Theorie und Praxisâ (1969)
- Adorno, âResignationâ (1969)
+ Adorno, "Zu Subjekt und Objekt" (1969)
+ Adorno, "SpÀtkapitalismus oder Industriegesellschaft?" (1968) [Audio] [Text]
+ Adorno und Marcuse, "Correspondence on the German New Left" (1969)
+ Esther Leslie, "Introduction to the 1969 Adorno-Marcuse correspondence" (1999)
+ Being and becoming (freedom in transformation) chart of terms
Eine Podiumsdiskussion, veranstaltet von der Platypus Affiliated Society an der UniversitÀt Wien am 14. Dezember 2017.
Podium:
Franz Schandl (Redaktion StreifzĂŒge)
Emmanuel Tomaselli (Der Funke)
Michael MĂ€rzen (Gruppe Arbeiter*innenstandpunkt)
Tobias Schweiger (KPĂ PLUS)
Philipp Eichhorn
Im 20. Jahrhundert tauchte immer wieder die Erinnerung an 1917 auf. Ob die Volksfront der '30er, die Kommunistische Revolution in China 1949 oder die Neue Linke der '60er, die Linke hat versucht sich â ob positiv oder negativ â im VerhĂ€ltnis zu den Zielen und Ergebnissen von 1917 zu verstehen. Jedoch hat sich seit 1917 das revolutionĂ€re Bewusstsein seiner primĂ€ren Akteure in verschiedene Oppositionen aufgelöst: Stalinismus und Trotzkismus sehen sich gleichermaĂen als das legitime Erbe des Bolschewismus; das Prinzip des Liberalismus steht heute in Opposition zum Prinzip des Sozialismus; Libertarismus wird gegen Autoritarismus ausgespielt; der machiavellistische Lenin gegen die Cassandra der Revolution Luxemburg; der revolutionĂ€re Wille der Zwecke, die die Mittel heiligen gegen die prinzipiellen emanzipatorischen Methoden und die Tugend der praktischen Niederlage. Gleichzeitig wurde die Vergeblichkeit sowohl von Lenins als auch Luxemburgs Politik naturalisiert: es wird stillschweigend vorausgesetzt, dass weder das, was Lenin noch das, was Luxemburg zu erreichen versuchten, tatsĂ€chlich erreichbar war â weder in ihrer Zeit noch in unserer. Die PrĂ€missen der Revolution selbst stehen in Frage: sind die Formen bĂŒrgerlicher Gesellschaft wie Staat, Politik, Arbeit und Kapital ĂŒberhaupt noch aktuell und damit WidersprĂŒche, die ĂŒber sich hinausweisen und das Potential ihrer eigenen Ăberwindung bergen?
- Wie hat sich die Erinnerung an 1917 im Laufe des 20. Jahrhunderts verÀndert?
- Warum scheint die Erinnerung an 1917 in Oppositionen zerfallen zu sein?
- Stellt uns die Erinnerung an 1917 heute noch Aufgaben und wenn ja in welcher Hinsicht?
- Inwiefern ist 1917 ein wichtiger Bezugspunkt fĂŒr die KĂ€mpfe der Gegenwart und inwiefern bietet die Gegenwart ein Potential zur Verwirklichung der Ziele von 1917?
Podium:
Franz Schandl (Redaktion StreifzĂŒge)
Emanuel Tomaselli (Der Funke)
Michael MĂ€rzen (Gruppe Arbeiter*innenstandpunkt)
Tobias Schweiger (KPĂ PLUS)
Philipp Eichhorn
Donnerstag, 14. Dezember um 19:00
Oskar-Morgenstern-Platz 1, 1. ObergeschoĂ, Hörsaal 6
Im 20. Jahrhundert tauchte immer wieder die Erinnerung an 1917 auf. Ob die Volksfront der '30er, die Kommunistische Revolution in China 1949 oder die Neue Linke der '60er, die Linke hat versucht sich â ob positiv oder negativ â im VerhĂ€ltnis zu den Zielen und Ergebnissen von 1917 zu verstehen. Jedoch hat sich seit 1917 das revolutionĂ€re Bewusstsein seiner primĂ€ren Akteure in verschiedene Oppositionen aufgelöst: Stalinismus und Trotzkismus sehen sich gleichermaĂen als das legitime Erbe des Bolschewismus; das Prinzip des Liberalismus steht heute in Opposition zum Prinzip des Sozialismus; Libertarismus wird gegen Autoritarismus ausgespielt; der machiavellistische Lenin gegen die Cassandra der Revolution Luxemburg; der revolutionĂ€re Wille der Zwecke, die die Mittel heiligen gegen die prinzipiellen emanzipatorischen Methoden und die Tugend der praktischen Niederlage. Gleichzeitig wurde die Vergeblichkeit sowohl von Lenins als auch Luxemburgs Politik naturalisiert: es wird stillschweigend vorausgesetzt, dass weder das, was Lenin noch das, was Luxemburg zu erreichen versuchten, tatsĂ€chlich erreichbar war â weder in ihrer Zeit noch in unserer. Die PrĂ€missen der Revolution selbst stehen in Frage: sind die Formen bĂŒrgerlicher Gesellschaft wie Staat, Politik, Arbeit und Kapital ĂŒberhaupt noch aktuell und damit WidersprĂŒche, die ĂŒber sich hinausweisen und das Potential ihrer eigenen Ăberwindung bergen?
Wie hat sich die Erinnerung an 1917 im Laufe des 20. Jahrhunderts verÀndert?
Warum scheint die Erinnerung an 1917 in Oppositionen zerfallen zu sein?
Stellt uns die Erinnerung an 1917 heute noch Aufgaben und wenn ja in welcher Hinsicht?
Inwiefern ist 1917 ein wichtiger Bezugspunkt fĂŒr die KĂ€mpfe der Gegenwart und inwiefern bietet die Gegenwart ein Potential zur Verwirklichung der Ziele von 1917?
Diese Veranstaltung wird im Rahmen der Kritischen EinfĂŒhrungstage an der Uni Wien stattfinden.
Die Kritischen EinfĂŒhrungstage sind eine Reihe von Workshops, VortrĂ€gen, Filmscreenings, Lesekreisen und StadtspaziergĂ€ngen, die die Möglichkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit UniversitĂ€t und Gesellschaft geben wollen.
Mehr Infos und das vollstÀndige, laufend aktualisierte Programm findet ihr auf: https://krituni.noblogs.org/
Wir bedanken uns bei der ĂH Uni Wien, den unabhĂ€ngigen Basis- und Institutsgruppen, sowie der autonomen antifa [w] fĂŒr die Organisation!
Wöchentlich
Donnerstags, 18:30-21:30
ab 12. Oktober 2017