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Podiumsdiskussion am 06.02.: Das Jahr 1989 und seine Bedeutung für die Linke

 
2014 jährten sich die Revolutionen von 1989 im ehemaligen Ostblock, der sogenannte „Herbst der Völker“, zum 25. Mal. Für die heutige Generation junger Erwachsener sind die Sowjetunion, der Ostblock und der Kalte Krieg zu bloßen Begriffen aus den Geschichtsbüchern geworden. Im Allgemeinen wird 1989 als der entscheidende Abschluss des Kalten Kriegs zwischen Kapitalismus und Kommunismus betrachtet, aus der ersterer als Sieger hervorging, womit das Ende des politischen Marxismus besiegelt wurde. Planwirtschaft und Kollektivierung der Produktionsmittel wurden als Grund des Versagens der Sowjetunion und ihrer Satellitenstaaten ausgemacht und aufgrund ihrer totalitären Regierungen wurde die Möglichkeit der Herrschaft der Arbeiterklasse überhaupt infrage gestellt. Außerdem scheint die Fähigkeit der Linken, sich eine Überwindung des Kapitalismus und eine klassenlose Gesellschaft vorzustellen, durch den Untergang des Kommunismus im Osten zutiefst beschädigt worden zu sein.
Da diese Geschehnisse nun scheinbar Geschichte geworden sind, kann und muss die Auswirkung von 1989 wieder überdacht werden. Die Platypus Affiliated Society möchte dieses 25. „Jubiläum“ nutzen, um herauszufinden, in welcher Art und Weise die Umbrüche von 1989 die Gegenwart beeinflussen. Wir fragen: Welche Bedeutung hatte das Jahr 1989 in seinem historischen Kontext und wie wirkt es sich auf die heutige Linke und ihre Politik aus?
 
Mit:
Patrik Köbele (Vorsitzender der Deutschen Kommunistischen Partei)
Stefan Bollinger (Mitglied der Historischen Kommission beim Parteivorstand der Partei DIE LINKE)
Gerd Bedszent (Zeitschrift EXIT)
 
Zeit: 06.02., 19:30 Uhr
 
Ort: Festsaal Studierendenhaus, Campus Bockenheim
 
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem SDS der Uni Frankfurt und mit freundlicher Unterstützung des AStA und der Fachschaft FB 03 statt.

 

Studierendenhaus Campus Bockenheim, Raum K2, 17:30 - 20:00 Uhr

Wednesdays 7pm
Pure Origins
Georgenstraße 193
Berlin

check Facebook event for details

 

Week 1 (14 Jan 2015)

 

Week 2 (21 Jan 2015)

 

Week 3 (28 Jan 2015)

 

Week 4 (4 Feb 2015)

 

Week 5 (11 Feb 2015)

 

Week 6 (18 Feb 2015)

 

Week 7 (25 Feb 2015)

 

Week 8 (4 March 2015)

 

Week 9 (11 March 2015)

 

Week 10 (18 March 2015)

Dienstags 20:00 - 22:00 UhrRaum S1|03-12 (Altes Hauptgebäude, Hochschulstr.1)

Kontakt: Nicolas.Schliessler(ät)web.de

 

Mit Ausnahme der ersten und vierten Sitzung und des englischen Transkripts der "Reform, Revolution, Resistance"-Podiusmdiskussion in der dritten Sitzung, sind alle Texte im Platypus-Reader zu finden. Es gibt genügend Druckexemplare des Readers für alle TeilnehmerInnen, dieser ist jedoch auch online als PDF- Version hier zu finden:

 

1.Sitzung: Dienstag, 02. Dezember

 

2.Sitzung: Dienstag, 09. Dezember

  • Mission, Was ist ein Schnabeltier?, Eine kurze Geschichte der Linken, Mission der Platypus Review
  • Cutrone, Chris: Das Kapital in der Geschichte

 

3.Sitzung: Dienstag, 16. Dezember

Weihnachtspause

 

4.Sitzung: Dienstag, 13. Januar

 

5.Sitzung: Dienstag, 20. Januar

Samstag, 22.11.2014 19Uhr

Campus Bockenheim, Jügelhaus, HI

Mit:

  • Felix (Interventionistische Linke)
  • Stefan Engel (Parteivorsitzender MLPD)
  • Paul B. Kleiser (internationale sozialistische Linke)
  • Die Linke (Sprecher/in TBA)

 

Die Geschichte der Linken besteht zu einem großen Teil aus Zusammenschlüssen und Spaltungen linker Organisationen und Parteien, gemeinsamen politischen Aktionen und Splittergruppen, Aufforderungen zum gemeinsamen Kampf und Bestrebungen für eine „klare“ politische Position. Verfechter beider Seiten betonen die Bedeutung ihres Gesichtspunktes für die Überwindung des Kapitalismus durch soziale Revolution oder schrittweise Reformen. Die berühmte Idee „eine Klasse, eine Partei“, die Spaltungen innerhalb der Ersten, Zweiten und Dritten Internationale, die Forderungen für Einheits- und Volksfronten, die heutige Fragmentierung der Linken und schließlich die Existenz zahlreicher Organisationen und Parteien wie der LINKEN und Blockupy in Deutschland, Syriza in Griechenland, der Communist Party of Great Britain und Left Unity in Großbritannien, der Nouveau Parti Anticapitaliste in Frankreich, der Izquerda Unida in Spanien und dem Bloco de Esquerda in Portugal sind trotz all ihrer Unterschiede Beispiele für die Frage nach Einheit innerhalb der Linken.

Doch die Forderung nach linker Einheit bleibt bis heute opak. Rufe nach Einheit oder die Ablehnung von Einheit werden nicht nur von der Linken ins Feld geführt. So widerspricht die Losung einer nationalen Einheit häufig einer linken Perspektive. Entwicklungen innerhalb supranationaler Verbände wie der EU und der NATO erschweren oft vereinte Aktionen. Die Forderung nach linker Einheit, wie sie sich beispielsweise in Occupys „wir sind die 99%“ manifestiert, führt auch bei Bewegungen „von unten“ zu widersprüchlichen Ergebnissen, etwa der Wiederwahl von Obama. Auch Zerwürfnisse innerhalb linker Parteien weisen auf den widersprüchlichen Charakter linker Einheit hin.

Die Diskussion will die Frage nach der Notwendigkeit einer linken Einheit heute zur Debatte stellen und zu einer Klärung beitragen. Was ist ihre Aktualität, wo liegen ihre Wurzeln und welches sind ihre Perspektiven?