Podiumsdiskussion mit
Stephan Lindner (attac)
Margit Rodrian-Pfennig (Uni Frankfurt)
David Salomon (Uni Siegen)
Beschreibung: Von der Finanzkrise und den Bankenrettungsschirmen zur Staatsverschuldungskrise; vom âarabischen FrĂźhlingâ zu Occupy Wall Street; vom Kampf um eine progressive Europa-Politik zu den Wahlen in Griechenland und Ăgypten, die doch so viel versprachen und so wenig veränderten â Ăźberall verspĂźrt man die Notwendigkeit, Ăźber reinen âProtestâ hinauszugehen. Die Frage nach einer politischen Revolution drängt sich wieder auf. Gleichzeitig scheint das Volk â der Demos â in Anbetracht seiner politischen Machtlosigkeit resigniert zu haben, auch wenn es zur selben Zeit gegen die Korruption der Politik aufbegehrt. Während also gegenwärtig Rufe nach einer Demokratisierung des Demos laut werden, kĂśnnte dies jedoch lediglich ein Zeichen sozialer und politischer Regression sein. Dieses Problem gilt es zu erkennen und zu reflektieren.
Forderungen nach einer Demokratie âvon untenâ verhallen oft im Nichts oder werden âvon obenâ herab getätigt. Weder behielten die sogenannten 99% einen organisierten Charakter, noch drĂźckten sie sich auf eine kohärente Weise in vergangenen Wahlen aus. Statt dessen teilten sie sich, wie so oft, in vielerlei Splittergruppen auf, manche davon durchaus reaktionären Typs. Demokratie verbleibt darum ein schleierhaftes Konzept: Sie nimmt nie eine ganzheitliche Form ein. Und die Menschen im Kapitalismus rufen dann abwechselnd nach âmehrâ und nach âechterâ Demokratie. Doch die Demokratie kann sein wie Janus: Mal mag sie sich durch progressive und emanzipatorische Forderungen auszeichnen â um am Ende besiegt zu werden mit der Wahl des nächsten âBonaparteâ.
Woher rĂźhrt der Ruf nach mehr Demokratie in unserer Gegenwart? Wie sieht der Einsatz der Linken fĂźr die Ermächtigung der Massen aus? Wie sieht die Zukunft âdemokratischerâ Revolutionen aus, besonders im Verständnis der gegenwärtigen Linken?
In Kooperation mit dem AStA der Goethe Uni.
In Kooperation mit dem AStA der Goethe Uni.
Die Podiumsdiskussion fand statt am 06.12.2012
Donnerstag, 06. Dezember, 2012 19 Uhr - Campus Westend / IG NG 1.741b (Nebengebäude)
Podiumsdiskussion mit
Stephan Lindner (attac)
Margit Rodrian-Pfennig (Uni Frankfurt)
David Salomon (Uni Siegen)
Beschreibung:
Von der Finanzkrise und den Bankenrettungsschirmen zur Staatsverschuldungskrise; vom âarabischen FrĂźhlingâ zu Occupy Wall Street; vom Kampf um eine progressive Europa-Politik zu den Wahlen in Griechenland und Ăgypten, die doch so viel versprachen und so wenig veränderten â Ăźberall verspĂźrt man die Notwendigkeit, Ăźber reinen âProtestâ hinauszugehen. Die Frage nach einer politischen Revolution drängt sich wieder auf. Gleichzeitig scheint das Volk â der Demos â in Anbetracht seiner politischen Machtlosigkeit resigniert zu haben, auch wenn es zur selben Zeit gegen die Korruption der Politik aufbegehrt. Während also gegenwärtig Rufe nach einer Demokratisierung des Demos laut werden, kĂśnnte dies jedoch lediglich ein Zeichen sozialer und politischer Regression sein. Dieses Problem gilt es zu erkennen und zu reflektieren.
Forderungen nach einer Demokratie âvon untenâ verhallen oft im Nichts oder werden âvon obenâ herab getätigt. Weder behielten die sogenannten 99% einen organisierten Charakter, noch drĂźckten sie sich auf eine kohärente Weise in vergangenen Wahlen aus. Statt dessen teilten sie sich, wie so oft, in vielerlei Splittergruppen auf, manche davon durchaus reaktionären Typs. Demokratie verbleibt darum ein schleierhaftes Konzept: Sie nimmt nie eine ganzheitliche Form ein. Und die Menschen im Kapitalismus rufen dann abwechselnd nach âmehrâ und nach âechterâ Demokratie. Doch die Demokratie kann sein wie Janus: Mal mag sie sich durch progressive und emanzipatorische Forderungen auszeichnen â um am Ende besiegt zu werden mit der Wahl des nächsten âBonaparteâ.
Woher rĂźhrt der Ruf nach mehr Demokratie in unserer Gegenwart? Wie sieht der Einsatz der Linken fĂźr die Ermächtigung der Massen aus? Wie sieht die Zukunft âdemokratischerâ Revolutionen aus, besonders im Verständnis der gegenwärtigen Linken?
In Kooperation mit dem AStA der Goethe Uni.
In October, the Platypus Review published it's fiftieth issue. In celebration of this landmark occasion, at the issue No. 50 release party held in New York City on November 15, 2012, an international video conference with the members of the current and past editorial staff of the Platypus Review was held, including speakers involved with the Platypus Review from New York City and Chicago, USA, London, UK, Thessaloniki, Greece, Maastricht, the Netherlands, Frankfurt, Germany, and Graz, Austria.
Auch dieses Semseter finden die Coffee Breaks immer Mittwochs um 16 Uhr im Cafe KOZ statt.
Platypus Coffee Breaks bieten eine hervorragende Gelegenheit Freunde, UnterstĂźtzer und Mitglieder von Platypus zu treffen. In einer offenen und geselligen Atmosphäre wollen wir uns Ăźber neuere Artikel der Platypus Review (PR) austauschen, der Geschichte und momentanen Lage der internationalen Linken auf den Grund gehen, die Arbeit der Gruppe in den USA, Canada und GroĂbritannien thematisieren oder einfach nur nett miteinander plaudern.
Dieses Semester: Jeden Mittwoch, 16 Uhr im Cafe KOZ.
Erdgeschoss des Studierendenhauses â Campus Bockenheim.
I. Was ist die âLinke?â â Was ist âMarxismus?â
Lesekreis Wintersemester 2012/13
WĂśchentlich Freitags um 14 Uhr.
Goetheuniversität Frankfurt
Ort:Â AfE-Turm 2104
Campus Bockenheim, Robert-Mayer-StraĂe 1, 60325 Frankfurt am Main
Auf Facebook
Erste Sitzung: 19. Oktober
â˘Â vorausgesetzte / + empfohlene Texte
Woche 1.: 19.10.2012
⢠Inschriften von James Miller (ßber Jean-Jacques Rousseau) und Louis Menand (ßber Edmund Wilson) ßber moderne Geschichte und Freiheit
⢠Chris Cutrone, âCapital in historyâ (2008) [voläufige Ăbersetzung auf detutsch]
â˘Â Cutrone, âThe Marxist hypothesisâ (2010)
+Â Capital in history timeline and chart of terms
Woche 2.: 26.10.2012
⢠Immanuel Kant, âIdee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbĂźrgerlicher Absichtâ und âWas ist Aufklärung?â (1784)
⢠Benjamin Constant, âThe liberty of the ancients compared with that of the modernsâ (1819)(Deutsch: Benjamin Constant. Ăber die Freiheit der Alten im Vergleich zu der der Heutigen (1819), in: Werke, herausgegeben von Alex Blaeschke, Lothar Gall, Propyläen, Berlin, 1972, Bd. 4, S.363-396.) AUF DEUTSCH.
+ Jean-Jacques Rousseau,Abhandlung ßber den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen (1754)
+ Rousseau, AuszĂźge aus Der Gesellschaftsvertrag (1762) (Erstes Buch: Kap. 5 â 9, Zweites Buch: Kap. 1 â 4)
Woche 3.: 02.11.2012
⢠Max Horkheimer, AuszĂźge aus Dämmerung (1926â31)
â˘Â Adorno, âAusschweifungenâ (1944â47) (GS4:297-300, Anhang in Minima Moralia)
Woche 4.: 09.11.2012
⢠Leszek Kolakowski, âDer Sinn des Begriffes âLinkeââ (1968)
⢠Karl Marx, Auszug aus den Anmerkungen zur Doktordissertation (1839â41) [MEW 40, S. 325 - 331]
â˘Â Marx, Brief von Marx an Arnold Ruge ( September 1843)
Woche 5.: 16.11.2012
Achtung: Sitzung hat sich geändert.
â˘Â Marx and Friedrich Engels, Manifest der Kommunistischen Partei (1848)
â˘Â Marx, Ansprache der ZentralbehĂśrde an den Bund (1850)
Woche 6.: 23.11.2012
â˘Â Marx, AuszĂźge aus Ăkonomisch-philosophische Manuskripte (1844): Die entfremdete Arbeit;Privateigentum und Kommunismus; BedĂźrfnis, Produktion und Arbeitsteilung (bis |XXI||, MEW 40:556 [exclusiv ||XXXIV|| Die Grundrente]).
Woche 7.: 30.11.2012
â˘Â Engels, Einleitung zu Karl Marxâ âKlassenkämpfe in Frankreich 1848 bis 1850âł (1895)
â˘Â Marx, AuszĂźge aus Die Klassenkämpfe in Frankreich 1848 bis 1850 (1850) [MEW Bd. 7: Teil I (S.11-34), S. 87-90, S.97-98]
â˘Â Marx, AuszĂźge aus Der achtzehnte Brumaire des Louis Napoleon (1852) [Teil I und VII]
Woche 8.: 07.12.2012
+ Karl Korsch, âThe Marxism of the First Internationalâ (1924)
â˘Â Marx, Inauguraladresse der Internationalen Arbeiter-Assoziation (1864)
â˘Â Marx, AuszĂźge aus Der BĂźrgerkrieg in Frankreich [Teil III und IV] (1871, mit Engels Einleitung von 1891)
Woche 9.: 14.12.2012
+ Korsch, Einleitung zu Marx, Randglossen zum Programm der deutschen Arbeiterpartei (1922)
â˘Â Marx, Kritik des Gothaer Programms (1875)
â˘Â Marx, Einleitung zum Programm der franzĂśsischen Arbeiterpartei (1880) [Ăber den Entwurf]
Woche 10.: 18.01.2013
â˘Â Marx, Einleitung zur Kritik der Politischen Ăkonomie (1857â61) [MEW Bd. 13, S.615-641]
â˘Â Marx, Kapital Bd. I, Kap. 1 Teil. 4 âDer Fetischcharakter der Ware und sein Geheimnisâ (1867) [MEW Bd. 23, S.85-98]
Woche 11.: 25.01.2013
⢠Georg LukĂĄcs, âDas Phänomen der Verdinglichungâ (Teil I des Kapitels âDie Verdinglichung und das Bewusstsein des Proletariats,â Geschichte und Klassenbewusstsein (1923)
Woche 12.: 01.02.2013
â˘Â LukĂĄcs, Vorwort von 1922, âWas ist orthodoxer Marxismus?â (1919), âKlassenbewusstseinâ (1920), Geschichte und Klassenbewusstsein (1923)
+ Marx, Vorwort zur ersten Auflage und Nachwort zur zweiten Auflage (1873) des Kapitals (1867)
Woche 13.: 08.02.2013
â˘Â Korsch, âMarxismus und Philosophieâ (1923) [in der verlinkten Ausgabe S.84-160]
+ Karl Marx, Auszug aus den Anmerkungen zur Doktordissertation (1839â41) [MEW 40, S. 325 - 331] + Marx, Brief von Marx an Arnold Ruge ( September 1843)
Literatur fĂźr die Semesterferien
â˘Â Spartakist-BroschĂźre, âLenin und die Avantgardeparteiâ (1978) [PDF] â˘Â Sebastian Haffner, âDie deutsche Revolution 1918/19â (1968)