RSS FeedRSS FeedYouTubeYouTubeTwitterTwitterFacebook GroupFacebook Group
You are here: The Platypus Affiliated Society/Archive for category Germany

Die Coffee Break wird in diesem Semester immer Mittwochs um 16 Uhr im Café “Dasein” im PEG-Gebäude auf dem Uni Campus Westend stattfinden. Neue Gesichter und Perspektiven sind immer willkommen! Haltet nach dem Schnabeltier Ausschau.

http://www.fb03.uni-frankfurt.de/45165739/Campus_Westend-fb03.pdf

Die Platypus Coffee Break soll die Möglichkeit einer informellen Diskussion über die politische Linke bieten. Hier kannst du neben anderen an Politik Interessierten auch Unterstützer und Mitglieder von Platypus kennenlernen und gemeinsam mit uns in einer offenen und lockeren Atmosphäre die Vorstellungen und Perspektiven anderer, die neueste Politik, Artikel des The Platypus Review(http://platypus1917.org/category/pr/) oder die Geschichte und gegenwärtigen Zustand der internationalen Linken diskutieren.

English Description:

The politics of anti-austerity remained relatively muted in Canada until the massive Quebec student strike in 2012. While the symbol of the red square seemed to imply solidarity among the strikers, it was frequently unclear what the goals of this movement was beyond protesting tuition fee hikes. For some the strike was about resisting neo-liberalism and the "modèle québécois", the system of labour legislation, educational reform and public welfare that emerged from the 1960s Quiet Revolution. But for others the strike signaled the possibility to go beyond the past. This was expressed as a desire to pick up where the 1970s social democracy left off through demands such as free tuition. Others viewed Quebec's social democratic past as being part of the problem. They judged that parliamentary approaches, in the wake of Occupy and the Arab Spring, had grown irrelevant in the face of a direct democracy that has carried the strike through five months in spite of massive police reaction.

Whatever differences in goals, the strike fell short of expectations. While the tuition fee increases were placed on hold, the election of a sovereigntist (Quebec nationalist) social democratic party resulted in an underwhelming resolution. Unity among different Left factions during the strike has given way to acrimonious debates over whether anarchist or socialist tactics are to blame over the ultimate defeat of the movement. The attempt to overcome the past through the strike has ironically stirred up older historical sediments of the history of the Canadian Left that seem difficult to overcome.

The teach-in will explore the current crisis of the Canadian Left following the Quebec student strike through the history of the Left in Canada.

Andony Melathopoulos is an interdisciplinary PhD student at Dalhousie University in Halifax, Canada. He has been broadly involved with the Canadian labour, environmental and health care advocacy . He was the first Canadian member of Platypus and currently functions as the Vice President for Platypus in Canada and the US Midwest.

German Description:
Bis zum Ausbruch der massiven Studierendenproteste von 2012 waren die politischen Reaktionen gegen die Austeritätspolitik kaum wahrnehmbar. Auch wenn das Symbol des roten Platzes eine Solidarität unter den Protestierenden suggerierte, war es oft unklar, welche konkreten Ziele die Bewegung verfolgte, die über den Protest gegen die Erhöhung von Studiengebühren hinausgingen. Für einige war der Studienstreik eine Form des Widerstandes gegen den Neoliberalismus und das „modèle québécois“, ein System von Arbeitsgesetzen, Bildungsreformen und öffentlichen Zuschüssen, die in der „Stillen Revolution“ der 1960er entstanden waren. Aber für andere signalisierte der Streik die Möglichkeit, die vergangene Versuche zu überflügeln. Das zeigte sich in dem Versuch, dort weiterzumachen, wo die Sozialdemokratie der 1970er aufhörte – etwa in der Forderung nach der Abschaffung von Studiengebühren. Andere wiederum sahen in der sozialdemokratischen Vergangenheit Quebecs das Problem. Angesichts von Occupy und dem Arabischen Frühling sahen sie parlamentarische Versuche als unbedeutend im Vergleich zur direkten Demokratie an, die über fünf Monate hinweg den Studierendenstreik, trotz massiver Polizeigewalt, getragen hatte.

Welche Ziele auch immer verkündet wurden – der Streik unterbot alle Erwartungen. Während die Erhöhung der Studiengebühren vorerst eingefroren wurde, hatte der Wahlsieg einer souverignistischen (Quebec-nationalistischen) sozialdemokratischen Partei enttäuschende Folgen. Die Einheit der verschiedenen linken Fraktionen während der Proteste zerbrach infolge von erbitterten Auseinandersetzungen darüber, ob anarchistische oder sozialdemokratische Taktiken für die schlussendliche Niederlage der Bewegung verantwortlich zu machen seien. Der Versuch, die Vergangenheit durch den Streik zu überflügeln, hat ironischerweise ältere Auseinandersetzungen aus der Geschichte der kanadischen Linken wiederaufleben lassen, die anscheinend nur schwer zu überwinden sind.

Der Teachin wird einen Blick auf die gegenwärtige Krise der kanadischen Linken nach den Studierendenprotesten in Quebec werfen, und anhand dieser eine Einführung in die Geschichte der kanadischen Linken geben.

In der Diskussion wollen wir uns über Ähnlichkeiten und Unterschiede zu der politischen Landschaft in Deutschland und der Entwicklung der Studierendenproteste hierzulande austauschen.

Andony Melathopoulos ist ein interdisziplinärer PhD Student an der Dalhousie University in Halifax, Kanada. Er hat sich für Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsanliegen eingesetzt. Er war das erste kanadische Mitglied von Platypus, wo er gegenwärtig die Arbeit in Kanada und dem mittleren Westen der USA koordiniert.

Die Veranstaltung wird auf Englisch stattfinden.

Mittwoch, 25. September 2013, 18 Uhr

KOZ (Campus Bockenheim)

Um die Aufzeichnung der Veranstaltung anzuhören, hier klicken.

Bis zum Ausbruch der massiven Studierendenproteste von 2012 waren die politischen Reaktionen gegen die Austeritätspolitik kaum wahrnehmbar. Auch wenn das Symbol des roten Platzes eine Solidarität unter den Protestierenden suggerierte, war es oft unklar, welche konkreten Ziele die Bewegung verfolgte, die über den Protest gegen die Erhöhung von Studiengebühren hinausgingen. Für einige war der Studienstreik eine Form des Widerstandes gegen den Neoliberalismus und das „modèle québécois“, ein System von Arbeitsgesetzen, Bildungsreformen und öffentlichen Zuschüssen, die in der „Stillen Revolution“ der 1960er entstanden waren. Aber für andere signalisierte der Streik die Möglichkeit, die vergangene Versuche zu überflügeln. Das zeigte sich in dem Versuch, dort weiterzumachen, wo die Sozialdemokratie der 1970er aufhörte – etwa in der Forderung nach der Abschaffung von Studiengebühren. Andere wiederum sahen in der sozialdemokratischen Vergangenheit Quebecs das Problem. Angesichts von Occupy und dem Arabischen Frühling sahen sie parlamentarische Versuche als unbedeutend im Vergleich zur direkten Demokratie an, die über fünf Monate hinweg den Studierendenstreik, trotz massiver Polizeigewalt, getragen hatte.

Welche Ziele auch immer verkündet wurden – der Streik unterbot alle Erwartungen. Während die Erhöhung der Studiengebühren vorerst eingefroren wurde, hatte der Wahlsieg einer souverignistischen (Quebec-nationalistischen) sozialdemokratischen Partei enttäuschende Folgen. Die Einheit der verschiedenen linken Fraktionen während der Proteste zerbrach infolge von erbitterten Auseinandersetzungen darüber, ob anarchistische oder sozialdemokratische Taktiken für die schlussendliche Niederlage der Bewegung verantwortlich zu machen seien. Der Versuch, die Vergangenheit durch den Streik zu überflügeln, hat ironischerweise ältere Auseinandersetzungen aus der Geschichte der kanadischen Linken wiederaufleben lassen, die anscheinend nur schwer zu überwinden sind.

Der Teachin wird einen Blick auf die gegenwärtige Krise der kanadischen Linken nach den Studierendenprotesten in Quebec werfen, und anhand dieser eine Einführung in die Geschichte der kanadischen Linken geben.

In der Diskussion wollen wir uns über Ähnlichkeiten und Unterschiede zu der politischen Landschaft in Deutschland und der Entwicklung der Studierendenproteste hierzulande austauschen.

 

Andony Melathopoulos ist ein interdisziplinärer PhD Student an der Dalhousie University in Halifax, Kanada. Er hat sich für Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsanliegen eingesetzt. Er war das erste kanadische Mitglied von Platypus, wo er gegenwärtig die Arbeit in Kanada und dem mittleren Westen der USA koordiniert.

 

Die Veranstaltung wird auf Englisch stattfinden.

Im Herbst 2012 erscheint der deutschsprachige Reader mit zentralen Texten und Informationen zu Platypus.

Eine PDF-Version (ca. 4 MB) kann hier heruntergeladen werden.

Unter folgenden Links befinden sich weiterfĂĽhrende Empfehlungen zu Texten und Veranstaltungen:

 

Mission [engl.]


Was ist ein Schnabeltier? [engl.]


Eine kurze Geschichte der Linken [engl.]


Decline of the Left in the 20th century [engl.]

2001

1968

1933

1917


Das Kapital in der Geschichte (Audioversion) [engl.]


Mission der Platypus Review [engl.]


Reform, Revolution, Widerstand (Audioversion)

Zum Beginn der Semesterferien möchten wir zu drei Extrasitzungen unseres Lesekreises einladen, die einen spezifischen Blick auf die Frage des Imperialismus und seiner Relevanz heute werfen. An drei Terminen werden wir die Möglichkeit haben die Frage aufzuwerfen, wie das Konzept von Lenin entwickelt wurde, welche Wirkung es hatte und werden es auf seine Relevanz für ein Verständnis des Kapitalismus heute befragen können.

Alle Sitzungen jeweils um 16 Uhr.

• vorausgesetzte / + empfohlene Texte/Audios


1. Sitzung: Freitag, 26.07.2013 /Neue Mensa (Campus Bockenheim) NM 118.

• Panel: Kevin Anderson, Chris Cutrone, Nick Kreitman, Danny Postel, and Adam Turl –Imperialism: What is it, why should we be against it? (2007)

• Audio: Larry Everest, Joseph Green, James Turley – What is Imperialism? (What Now?) (2013)

• Audio: Atiya Khan, Spencer Leonard, Sunit Singh – The Imperialism Question and the Twentieth Century (2010)

+ Chris Cutrone – Platypus “position” on “imperialism” (letter to the Weekly Worker) (2013)
+ Video des Panels: Imperialism: What is it, why should we be against it?


2. Sitzung: Mittwoch, 31. 07.2013 / 16 Uhr, voraussichtlich Studierendenhaus Bockenheim.

• Wladimir Iljitsch Lenin – Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus(1916)

+ Chris Cutrone, Ian Morrison, Lars T Lih, Paul Le Blanc – Lenin’s Marxism (2011)


3. Sitzung: Mittwoch, 07.08.2013 / 16 Uhr, voraussichtlich Studierendenhaus Bockenheim.

• Friedrich Pollock – Staatskapitalismus (1941)

• Max Horkheimer, “Autoritärer Staat” (1940/42)

Im Anschluss an diese Sitzung werden wir ab 19 Uhr ins Cafe Albatros gehen und laden auch Personen herzlich ein, die nicht an der Textbesprechung teilnehmen!