Wann immer Adorno sich einem Phänomen nähert, ist seine Methode eine der immanenten dialektischen Kritik. Das Phänomen wird weder als zufällig noch als beliebig betrachtet, sondern als notwendige Erscheinungsform, die die Bedingungen der Möglichkeit für Veränderung anzeigt.
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Panthifa ist eine linke Gruppe in Deutschland, die sich exklusiv an Schwarze Menschen wendet. Sie gründete sich am 22.07.2020 aufgrund der erneuten Popularität von Black Lives Matter, um sie durch ihre Vision von linker Politik von und für Schwarze Menschen zu ergänzen.
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Ein Interview von Steffen Andrae mit dem Historiker und Kracauer-Biographen Jörg Später
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Seit einem halben Jahrhundert kennzeichnet 1968 einen Meilenstein sozialer und politischer Umbrüche, die die ganze Welt umspannten. Eingeleitet von einer Neuen Linken, welche sich von der Alten Linken (1920er/-30er) abzugrenzen suchte, legten die Ereignisse von 1968 den Grundstein für alles Folgende: von Protestpolitik bis hin zur akademischen Linken. Heute, da die USA in einen scheinbar endlosen Krieg in Asien verwickelt sind, der Aufruf zur Amtsenthebung eines unbeliebten Präsidenten laut wird, und sich auf den Straßen Aktivisten um Forderungen nach Befreiung hinsichtlich Herkunft, Gender und Sexualität zum Kampf erheben, treten die Ansprüche des politischen Horizonts von 1968 in Erinnerung. Welche Lehren sind aus der Neuen Linken zu ziehen, wenn eine andere Generation an den Aufbau einer Linken des 21. Jahrhunderts herantreten soll?
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Transgender-Aktivistin Leslie Feinberg verkündete in einem politischen Pamphlet von 1992, dass die Zeit für Transgender-Befreiung gekommen sei. Mehr als zwanzig Jahre später beschreiben populäre Medien die zunehmende Sichtbarkeit von transgender-Lebensstilen als ein „Trans-Tipping-Point“ oder auch als „Transmoment“. Doch bei eingehender Betrachtungfällt auf, dass all diese „neuen“ Ideen, die derzeit ins Blickfeld geraten, von Leuchten der Aufklärung bereits zum Ausdruck gebracht wurden – und zwar besser als es jetzt der Fall ist!
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