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Dr. Thomas Wendt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie an der Universität Leipzig. Seine Interessensschwerpunkte sind Politische Philosophie und Gesellschaftstheorie. Aktuell forscht er zur historischen Tradition und Systematik der Bewusstseinstheorie und entwickelt daraus ein Philosophieverständnis des „eingreifenden Denkens“.
Die Antideutschen schienen vielversprechend, da sie offenbar in immer fundamentalere Differenz zur Restlinken gerieten und (u.a. durch ihre Wiederentdeckung der Frankfurter Schule) den Anschein gaben, als wären sie die benötigte kritische Kraft, um den historischen Moment zu nutzen und die Neuausrichtung und Rekonstitution der revolutionären Linken anzustoßen. Dies ist aber nicht geschehen. Der Moment potenzieller linker Selbstbesinnung ist ungenutzt verstrichen und anstatt sich aus den vereinseitigenden Spaltungen der vorherigen Linken herauszuarbeiten, haben die Antideutschen die Fragestellung, was die Linke ist und wie sie aus ihrer Krise herauskommt, nur weiter verdunkelt.

„Philosophie, die einmal überholt schien, erhält sich am Leben, weil der Augenblick ihrer Verwirklichung versäumt ward“

Adorno

Wir laden euch herzlich zu unserem Online-Lesekreis zu Adornos Negativer Dialektik ein. Dieser findet jeden Montag, 19-22 Uhr auf Zoom statt.
Zoom Link: https://us02web.zoom.us/j/86955164120

( • vorausgesetzt / + empfohlen)

Vorausgesetzte HintergrundlektĂĽre:

• Chris Cutrone:        "Revolution without Marx? Rousseau, Kant and Hegel" (2013)

                                   Review of Andrew Feenberg, The Philosophy of Praxis (2015)

"Why still read Lukacs? The place of 'philosophical' questions in Marxism" (2014)

                                   "Ends of philosophy" (2018)

                                   "On philosophy and Marxism" (2020)

                                   “The negative dialectic of Marxism” (2021)

Zusätzlich empfohlen:

+ Adorno:       Vorlesung ĂĽber Negative Dialektik

Zur Lehre von der Geschichte und von der Freiheit

EinfĂĽhrung in die Dialektik

Ontologie und Dialektik

Metaphysik: Begriff und Probleme

Primärtext:

• Theodor Adorno: Negative Dialektik (1966)

Charts of terms:

+ Being and becoming (freedom in transformation) / immanent dialectical critique chart of terms

+ Kant's 3 Critiques [PNG] and philosophy [PNG] chart of terms

+ Capitalist contradiction chart of terms

+ Commodity form chart of terms

+ Reification chart of terms

+ Adorno's critique of actionism chart of terms

Woche 1: 09. August 2021

• Gillian Rose: Review of Adorno's Negative Dialectics (1976)

• Theodor W. Adorno: "Wozu noch Philosophie?"

• Chris Cutrone: "Ends of philosophy" (2018); "On philosophy and Marxism" (2020); “The negative dialectic of Marxism” (2021)

Woche 2: 16. August 2021

• Adorno: Negative Dialektik, Prolog (Vorrede und Einleitung) [S.7-66] (Suhrkamp Ausgabe)

Woche 3: 23. August 2021

• Adorno: Negative Dialektik, Erster Teil: Verhältnis zur Ontologie: I. Das ontologische Bedürfnis [S.67-103]

Woche 4: 30. August 2021

• Adorno: Negative Dialektik, Erster Teil: Verhältnis zur Ontologie: II. Sein und Existenz [S.104-136]

Woche 5: 06. September 2021

• Adorno: Negative Dialektik, Zweiter Teil: Begriff und Kategorien [S.137-208]

Woche 6: 13. September 2021

• Adorno: Negative Dialektik, Dritter Teil: Modelle: I. Freiheit [S.209-294]

Woche 7: 20. September 2021

• Adorno: Negative Dialektik, Dritter Teil: Modelle: II. Weltgeist und Naturgeschichte [S.295-353]

Woche 8: 27. September 2021

• Adorno: Negative Dialektik, Dritter Teil: Modelle: III. Meditationen zur Metaphysik [S.354-400]

+ Cutrone,     "Ends of philosophy" (2018)

                        "On philosophy and Marxism" (2020)

“The negative dialectic of Marxism” (2021)

In meinem Buch "Links–Nietzscheanismus. Eine Einführung" untersuche ich erstmals in umfassender Form einen nahezu übergangenen Bestandteil der Geschichte der Linken. Weder in der allgemeinen Geistesgeschichte noch in der Historiographie der linken Bewegung hat diese Strömung die Aufmerksamkeit erhalten, die sie eigentlich verdiente. Es ist Zeit das zu ändern – nicht zuletzt, weil mit dem Etikett „Links–Nietzscheanismus“ ein unabgegoltenes Erbe verbunden ist. Dieses zu verstehen kann dabei helfen, das Scheitern des linken Experiments an sich zu begreifen – und es vielleicht in Zukunft besser zu machen.
Wenige Persönlichkeiten, Adam Smith vielleicht ausgenommen, sind von der Linken derart mit Verachtung gestraft worden wie Nietzsche. Allzu beflissen ist der Philosoph des Eises und Hochgebirges in die Untiefen der rechten Reaktion verbannt oder als kurzlebige Koketterie verspottet worden, lediglich tauglich für Pubertätskrisen männlicher Jugendlicher.