Ein Interview von Steffen Andrae mit dem Historiker und Kracauer-Biographen Jörg Später
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Seit einem halben Jahrhundert kennzeichnet 1968 einen Meilenstein sozialer und politischer Umbrüche, die die ganze Welt umspannten. Eingeleitet von einer Neuen Linken, welche sich von der Alten Linken (1920er/-30er) abzugrenzen suchte, legten die Ereignisse von 1968 den Grundstein für alles Folgende: von Protestpolitik bis hin zur akademischen Linken. Heute, da die USA in einen scheinbar endlosen Krieg in Asien verwickelt sind, der Aufruf zur Amtsenthebung eines unbeliebten Präsidenten laut wird, und sich auf den Straßen Aktivisten um Forderungen nach Befreiung hinsichtlich Herkunft, Gender und Sexualität zum Kampf erheben, treten die Ansprüche des politischen Horizonts von 1968 in Erinnerung. Welche Lehren sind aus der Neuen Linken zu ziehen, wenn eine andere Generation an den Aufbau einer Linken des 21. Jahrhunderts herantreten soll?
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