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You are here: The Platypus Affiliated Society/Archive for category Media Audio

Held April 1, 2019, at the University of Houston. Moderated by Danny Jacobs.

Panelists:

David Barsamian (Alternative Radio)
Secunda Joseph (Host of Imagine A World on All Real Radio + Smart Media Director)
Egberto Willies (Politics Done Right)
Michael Woodson (LivingArt)

Description:

"Fake news" and "alternative facts" became popular terms during the 2016 press. Snopes and PolitiFact notwithstanding, 2016 was not the first time in history that the news media has been criticized for playing a part in distracting, distorting, and misdirecting public political opinion. The Left has historically played a role in both agitating for political change and educating the oppressed classes about the ideology of dominant classes. The danger, however, is that in in opposing the current state of affairs, the Left may serve as an ideological screen for the next stage of capitalism.

Questions:

  1. What is the role of agitation and propaganda for the Left today? How does it differ from the historical Left's use of agitation and propaganda?
  2. How should the Left approach free speech? How, if at all, does this differ from past Leftists?
  3. How has the Left's understanding of social responsibility and individual liberty been clarified or distorted?
  4. What new social media models, if any, hold promise for educating the Left and its movement at large, and how can these forms be seen as better and/or worse than forms found in the legacy media (newsprint, radio, and TV).

A discussion on Democracy and the Left held at Goldsmiths, University of London, on March 28, 2019.

Speakers:

Benjamin Studebaker (Cambridge University, What's Left podcast)
Marjorie Mayo (Emeritus Professor, Goldsmiths University)
James Heartfield (Independent author, Spiked!)
Adam Buick (Socialist Party of Great Britain)

Description

Corbyn, Sanders, Trump, Brexit, and the gilet jaunes among others have all claimed the mantle of democracy, but what does it mean for the Left? Our panel will be held on the eve of the planned (at the moment!) date for the UK to leave the EU.

This panel will be part of an international series put on by Platypus on the same theme, addressing the democratic movements which have been taken up by both the left and right in recent years.

Questions for panelists:

  1. What is the relationship between democracy and the working class today? Do you consider historical struggles for democracy by workers as the medium by which they got “assimilated” to the system, or the only path to emancipation that they couldn’t avoid trying to take?
  2. Do you consider it as necessary to eschew established forms of mass politics in favour of new forms in order to build a democratic movement? Or are current mass form of politics adequate for a democratic society?
  3. Why has democracy emerged as the primary demand of spontaneous forms of discontent? Do you also consider it necessary, or adequate, to deal with the pathologies of our era?
  4. Engels wrote that “A revolution is certainly the most authoritarian thing there is”. Do you agree? Can this conception be compatible with the struggle for democracy?
  5. Is democracy oppressive, or can it be such? How would you judge Lenin’s formulation that: “…democracy is also a state and that, consequently, democracy will also disappear when the state disappears.”

Teach-in given by Danny Jacobs on the German Revolution at the University of Houston, March 28, 2019.

We run down some of the Democratic presidential candidates for 2020 and sit down with our London member Efraim Carlebach to discuss the recent crack up in British politics and the split from the Labour Party this month. We talk about the emerging new center in British politics and the response by the left to the split.

From the Platypus Review archives:
The unchanging core of Marxism: An interview with Ian Birchall
by Efraim Carlebach
platypus1917.org/2017/12/02/uncha…ew-ian-birchall/

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Teach-In der Platypus Affiliated Society an der Universität Wien über die Revolution 1848 und Marxismus, Februar 14, 2019.

Zitate:

Was in diesen Niederlagen erlag, war nicht die Revolution. Es waren die vorrevolutionären traditionellen Anhängsel, Resultate gesellschaftlicher Verhältnisse, die sich noch nicht zu scharfen Klassengegensätzen zugespitzt hatten - Personen, Illusionen, Vorstellungen, Projekte, wovon die revolutionäre Partei vor der Februarrevolution nicht frei war, wovon nicht der Februarsieg, sondern nur eine Reihe von Niederlagen sie befreien konnte.

Mit einem Worte: Nicht in seinen unmittelbaren tragikomischen Errungenschaften brach sich der revolutionäre Fortschritt Bahn, sondern umgekehrt, in der Erzeugung einer geschlossenen, mächtigen Kontrerevolution, in der Erzeugung eines Gegners, durch dessen Bekämpfung erst die Umsturzpartei zu einer wirklich revolutionären Partei heranreifte.“ (11)

Karl Marx. 1850. Die Klassenkämpfe in Frankreich 1848 bis 1850. In: MEW, Band 7, 9-107.

„Bürgerliche Revolutionen, wie die des achtzehnten Jahrhunderts, stürmen rascher von Erfolg zu Erfolg, ihre dramatischen Effekte überbieten sich, Menschen und Dinge scheinen in Feuerbrillanten gefaßt, die Ekstase ist der Geist jedes Tages; aber sie sind kurzlebig, bald haben sie ihren Höhepunkt erreicht, und ein langer Katzenjammer erfaßt die Gesellschaft, ehe sie die Resultate ihrer Drang- und Sturmperiode nüchtern sich aneignen lernt. Proletarische Revolutionen dagegen, wie die des neunzehnten Jahrhunderts, kritisieren beständig sich selbst, unterbrechen sich fortwährend in ihrem eignen Lauf, kommen auf das scheinbar Vollbrachte zurück, um es wieder von neuem anzufangen, verhöhnen grausam-gründlich die Halbheiten, Schwächen und Erbärmlichkeiten ihrer ersten Versuche, scheinen ihren Gegner nur nieder- zuwerfen, damit er neue Kräfte aus der Erde sauge und sich riesenhafter ihnen gegenüber wieder aufrichte, schrecken stets von neuem zurück vor der unbestimmten Ungeheuerlichkeit ihrer eignen Zwecke, bis die Situation geschaffen ist, die jede Umkehr unmöglich macht, und die Verhältnisse selbst rufen:

Hic Rhodus, hic salta!

Hier ist die Rose, hier tanze!“ (118)

„Indem also die Bourgeoisie, was sie früher als "liberal" gefeiert, jetzt als "sozialistisch" verketzert, gesteht sie ein, daß ihr eignes Interesse gebietet, sie der Gefahr des Selbstregierens zu überheben, daß, um die Ruhe im Lande herzustellen, vor allem ihr Bourgeoisparlament zur Ruhe gebracht, um ihre gesellschaftliche Macht unversehrt zu erhalten, ihre politische Macht gebrochen werden müsse; daß die Privatbourgeois nur fortfahren können, die andern Klassen zu exploitieren und sich ungetrübt des Eigentums, der Familie, der Religion und der Ordnung zu erfreuen, unter der Bedingung, daß ihre Klasse neben den andern Klassen zu gleicher politischer Nichtigkeit verdammt werde; daß, um ihren Beutel zu retten, die Krone ihr abgeschlagen und das Schwert, das sie beschützen solle, zugleich als Damoklesschwert über ihr eignes Haupt gehängt werden müsse.“ (154)

Karl Marx. 1851/52. Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. In: MEW, Band 8, 111-207.

„In Wirklichkeit war [das 2. Kaisertum] die einzige mögliche Regierungsform zu einer Zeit, wo die Bourgeoisie die Fähigkeit, die Nation zu beherrschen, schon verloren und wo die Arbeiterklasse diese Fähigkeit noch nicht erworben hatte.“ (337f.)

Karl Marx. 1871. Der Bürgerkrieg in Frankreich. In: MEW, Band 17, 313-365.

„Die Geschichte wiederholt sich nicht. Wie oft man auch die russische Revolution mit der Großen Französischen Revolution vergleichen mag, die eine wird dadurch noch lange nicht eine bloße Wiederholung der zweiten. Das 19. Jahrhundert ist nicht umsonst vergangen.

Schon das Jahr 1848 stellt einen riesigen Unterschied gegenüber 1789 dar. Im Vergleich zur Großen Revolution überraschten die preußische oder österreichische durch ihre Schwunglosigkeit. Sie kamen einerseits zu früh, andererseits zu spät. Die gigantische Kraftanstrengung, die die bürgerliche Gesellschaft braucht, um radikal mit den Herren der Vergangenheit abzurechnen, kann nur entweder durch die machtvolle Einheit der ganzen Nation, die sich gegen den feudalen Despotismus erhebt, oder durch eine mächtige Entwicklung des Klassenkampfes innerhalb dieser sich emanzipierenden Nation erreicht werden. Im ersten Fall, der zwischen 1789 und 1793 gegeben war, wird die durch den schrecklichen Widerstand der alten Ordnung konzentrierte nationale Energie im Kampf gegen die Reaktion völlig verbraucht. Im zweiten Fall, der bisher in der Geschichte noch nicht da gewesen ist und den wir lediglich als Möglichkeit erwägen, wird das Maß an Energie, das zum Sieg über die dunklen Mächte der Vergangenheit notwendig ist, innerhalb der bürgerlichen Nation durch einen „strittigen“ Klassenkampf erzeugt. Die harten inneren Konflikte, die einen Großteil der Energie verschlingen und der Bourgeoisie die Möglichkeit rauben, die Hauptrolle zu spielen, stoßen ihren Antagonisten vorwärts, geben ihm in einem Monat die Erfahrungen von Jahrzehnten, stellen ihn an die vorderste Front und händigen ihm die straffgezogenen Zügel aus. Entschieden, keine Zweifel kennend, verleiht er den Ereignissen einen mächtigen Schwung.

Entweder eine Nation, die sich wie ein zum Sprung ansetzender Löwe zu einem Ganzen zusammenzieht, oder eine Nation, die sich im Prozeß des Kampfes endgültig gespalten hat, um ihren besten Teil für die Erfüllung der Aufgabe freizumachen, für die das Ganze nicht mehr Kraft genug hat. Dies sind zwei entgegengesetzte Typen, die sich in ihrer reinen Form natürlich nur theoretisch gegenüberstellen lassen.

Ein Mittelweg ist hier wie in so vielen anderen Fällen, das allerschlimmste; auf diesem Mittelweg befand sich das Jahr 1848.“

Leon Trotzki. 1906. Ergebnisse und Perspektiven.

„Parteigenossen, wir stehen also heute, wie ich schon erwähnt habe, geführt durch den Gang der historischen Dialektik und bereichert um die ganze inzwischen zurückgelegte 70jährige kapitalistische Entwicklung, wieder an der Stelle, wo Marx und Engels 1848 standen, als sie zum erstenmal das Banner des internationalen Sozialismus aufrollten. Damals glaubte man, als man die Irrtümer, die Illusionen des Jahres 1848 revidierte, nun habe das Proletariat noch eine unendlich weite Strecke Wegs vor sich, bis der Sozialismus zur Wirklichkeit werden könnte. Natürlich, ernste Theoretiker haben sich nie damit abgegeben, irgendwelchen Termin für den Zusammenbruch des Kapitalismus als verpflichtend und sicher anzugeben; aber ungefähr dachte man sich die
Strecke noch sehr lang, […]. Nun, jetzt können wir ja die Rechnung zusammenfassen. War es nicht im Vergleich zu der Entwicklung der einstigen Klassenkämpfe ein sehr kurzer Zeitabschnitt? 70 Jahre der großkapitalistischen Entwicklung haben genügt, um uns so weit zu bringen, daß wir heute Ernst damit machen können, den Kapitalismus aus der Welt zu schaffen. Ja noch mehr. Wir sind heutzutage nicht nur in der Lage, diese Aufgabe zu lösen, sie ist nicht bloß unsere Pflicht gegenüber dem Proletariat, sondern ihre Lösung ist heute überhaupt die einzige Rettung für den Bestand der menschlichen Gesellschaft.“

Rosa Luxemburg. 1918. Unser Programm und die politische Situation.