Inwiefern lassen sich KontinuitĂ€ten im organisierten Antifaschismus ausmachen, von heute bis zu seiner Entstehung in den 1920er bzw. -30er-Jahren? LĂ€sst sich ein Problemfeld identifizieren in der Wahrnehmungen der Antifaschistischen Bewegung sowohl als staatstragendes zivilgesellschaftliches Engagement wie ârevolutionĂ€rer Bestrebungâ? Ob die Geschichte des Antifaschismus als eine des Scheiterns oder des Siegens wahrgenommen wird, hĂ€ngt schlieĂlich nicht zuletzt mit der Idee zusammen, die Linke heute von ihrer eigenen Geschichte â und Zukunft â haben.
Die historischen Wurzeln der Linken und des Marxismus liegen in den bĂŒrgerlichen Revolutionen des 17. und 18. Jahrhunderts und deren Krise im 19. Jahrhundert. Der Lesekreis versucht diesen geschichtlichen Hintergrund durch die LektĂŒre von Texten von Marx und der radikalen bĂŒrgerlichen Philosophie der AufklĂ€rung herauszuarbeiten. Durch Texte von Autoren wie Theodor W. Adorno, Max Horkheimer, Georg LukĂĄcs, Karl Korsch und Leszek KoĆakowski versuchen wir, das Problem des politischen Bewusstseins der Linken im 20. Jahrhundert, das bis heute prĂ€gend bleibt, zu beleuchten.