Ist Marxismus heute noch relevant?“ - Teach-In
Der Vortrag findet am 13. Oktober um 19:00 Uhr in Wien statt. Der genaue Ort wird noch bekannt gegeben.
Die Platypus Affiliated Society lädt zu einem Abend mit Vortrag und Gespräch.
Ist Marxismus heute noch relevant? Angesichts der Lage der Welt scheint es gerechtfertigt zu sein, die Vergangenheit nach Ideen für die Gegenwart zu durchsuchen. Dass das eine gefährliche Aufgabe ist, wird gerade am Marxismus klar. Seine Geschichte ist unweigerlich mit den Katastrophen des 20. Jahrhunderts verbunden. Wir wissen nicht ob es ohne ihn je die beiden Weltkriege, den Faschismus oder eben die sich auf ihn berufenden Regime in Moskau und Peking gegeben hätte.
Gleichzeitig strahlt er eine bestechende Autorität aus, wenn es darum geht gerade diese Katastrophen zu verstehen.
Der Blick in die Vergangenheit ist entstellt. Um ihn trotzdem zu wagen, werden euch an diesem Abend Sebastian Vetter und Stefan Maleschitz durch die Geschichte begleiten.
Stefan geht der Frage nach was Begriffe wie Marxismus oder die Linke einmal historisch bedeutet haben und welches Potential für eine Politik, die sich der Freiheit verpflichtet fühlt, darin liegen könnte. Angesichts der Katastrophen des 20. Jahrhunderts sind diese Fragen schwer zu beantworten – es bleibt unklar, ob eine Anknüpfung am Marxismus mehr ist als blanker Utopismus.
Sebastians Vortrag fragt danach, was die Gegenwart für den Marxismus bedeutet. Angesichts von Sanders, Corbyn, SYRIZA, aber auch der Democratic Socialists of America oder der KPÖ PLUS scheint es gerechtfertigt von einer „Neo-Sozialdemokratie“ oder „Neo-Politik“ zu sprechen. Entgegen dem was die Vorsilbe „Neo“ verspricht sind dies alte Phänomene. Was kann uns die Geschichte des Marxismus über diese gegenwärtigen Versuche linker Politik sagen?
Diese Veranstaltung wird im Rahmen der Kritischen Einführungstage an der Uni Wien stattfinden.
Die Kritischen Einführungstage sind eine Reihe von Workshops, Vorträgen, Filmscreenings, Lesekreisen und Stadtspaziergängen, die die Möglichkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit Universität und Gesellschaft geben wollen.
Mehr Infos und das vollständige, laufend aktualisierte Programm findet ihr auf: https://krituni.noblogs.org/
Wir bedanken uns bei der ÖH Uni Wien, den unabhängigen Basis- und Institutsgruppen, sowie der autonomen antifa [w] für die Organisation!