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Eine Zukunft der Menschheit „nur von unten her"

Platypus Review #25 | Mai/Juni 2023

Ein GesprĂ€ch mit Karl Wimmler ĂŒber sein im Herbst 2022 erschienenes Buch Kein Spiel. Als österreichischer Linker in den 1970er-Jahren

von Andreas Wintersperger

Karl Wimmler, Jahrgang 1953, aufgewachsen in Liezen (Steiermark), studierte Germanistik und Geschichte und war in den 1970er-Jahren in linken Organisationen tĂ€tig. Er lebt in Graz als freier Autor und Mitarbeiter von CLIO (Verein fĂŒr Geschichts- und Bildungsarbeit). Das Interview wurde von Platypus-Mitglied Andreas Wintersperger am 12.11.2022 gefĂŒhrt. Es folgt eine gekĂŒrzte und editierte Version des GesprĂ€chs.

Andreas Wintersperger: In Ihrem kĂŒrzlich erschienen Buch Kein Spiel. Als österreichischer Linker in den 1970er-Jahren schreiben Sie, dass Sie sich 1972 – also mit 19 Jahren – an der Entstehung der Marxistischen Studentenorganisation (MSO) in Graz beteiligt haben. Was war die MSO und welche politischen GrĂŒnde haben Sie dazu bewogen, an ihrer Entstehung mitzuarbeiten?

Karl Wimmler: Die MSO war zu dem Zeitpunkt, als ich ihr Mitglied wurde, ein noch sehr diffuser Verein von Studenten und Studentinnen. Diese haben entweder mit der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) gebrochen oder kamen aus kontrĂ€ren linken Bestrebungen und haben sich damals mit Texten von Marx, Engels, Lenin – aber hauptsĂ€chlich Marx – beschĂ€ftigt. Zugleich gerieten wir auch bald in Opposition zur KPÖ aufgrund ihrer Haltung zur Sowjetunion. Der Glaube der KPÖ an die Sowjetunion wurde einfach nicht mehr hingenommen, insbesondere von den neu dazugestoßenen, aber auch von den arrivierteren Studenten. Ich glaube, das war der Hauptgrund. Man will sich mit der Sowjetunion nicht mehr und in keiner Weise identifizieren.

Was waren die politischen GrĂŒnde, die Sie dazu bewogen haben, an der Entstehung der Organisation mitzuwirken und sich zu beteiligen?

Ich wurde schon als SchĂŒler links sozialisiert, und zwar sowohl antinazistisch als auch antiimperialistisch, das heißt, durch AktivitĂ€ten gegen den Vietnamkrieg wie auch durch die in meinem Buch beschriebenen AktivitĂ€ten gegen die neonazistische Partei. Die erste von uns organisierte Anti-Vietnamkriegs-Demonstration fand im JĂ€nner 1973 in Graz statt. Wir waren alle sehr stolz darauf, da an die 300 Leute kamen und es somit die damals grĂ¶ĂŸte Demonstration in Graz und der unmittelbaren Umgebung war. Eine Demonstration war damals ĂŒberhaupt etwas Ungehöriges, was nicht nur fĂŒr linke Demonstrationen galt. 1970 oder 1971 gab es eine Demonstration gegen die Fahrpreiserhöhungen der öffentlichen Verkehrsbetriebe, an der der spĂ€tere Kulturstadtrat der Österreichischen Volkspartei (ÖVP), Helmut Strobl, wesentlich beteiligt war und mit Linken gemeinsam verhaftet wurde.

Die Sozialisierung durch meine antinazistischen und antiimperialistischen AktivitÀten war also sicher der Hauptgrund, mich an der Entstehung der MSO zu beteiligen. Ein dritter Grund war der Widerstand gegen eine gewisse reaktionÀre Grundstimmung. Gerade auf kulturellem Gebiet war es sehr leicht, die dominierende Gesellschaft, die dominierende Oberklasse zu irritieren, zu provozieren und zu verunsichern. Diese Mischung war auch ein Grund, warum man sich oppositionell orientieren wollte.

Was war die grundsÀtzliche Zielsetzung der MSO?

Die Zielsetzung war anfangs etwas diffus. ZunĂ€chst beschĂ€ftigt man sich als Studentenorganisation natĂŒrlich mit studentischen Dingen: Das war damals die Studienrechtsreform. Gleichzeitig ging es aber auch sofort um die Relevanz von internationalen Themen. In Graz waren damals erstens viele, die vor dem iranischen Schah-Regime geflĂŒchtet sind und zweitens viele Griechen, die aufgrund der 1967 errichteten Diktatur nach Graz zum Studium gekommen sind. Diese Leute waren natĂŒrlich links und haben daher das ganze Spektrum der Linken erweitert, wurden aber auch teilweise von auslĂ€nderfeindlichen Kampagnen wegen ihrer politischen Haltung als Gegner der westlichen „Freunde“ des österreichischen Staates diffamiert. Das war dann zugleich eine Klammer, die uns mit ihnen verbunden hat. Die GeflĂŒchteten waren natĂŒrlich bei den Protesten gegen den Vietnamkrieg dabei, weil sie gewusst haben, worum es geht.

Auf Hochschulboden, insbesondere an der philosophischen FakultĂ€t, ist zu berĂŒcksichtigen, dass der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS)1 noch sehr stark war. Daher haben sich unsere HochschulaktivitĂ€ten anfangs sehr stark mit ihnen beschĂ€ftigen mĂŒssen, da sie in allen Gremien waren und diese teilweise dominiert haben. In der Auseinandersetzung mit den Rechten, teilweise auch Faschisten, die sich mit den Burschenschaften vermischt haben, hat sich aber eben auch etwas geklĂ€rt, nĂ€mlich die Frage: Wer ist auf deren Seite und wer aufseiten der Progressiven? Hier ging es noch nicht um Marxismus, Kommunismus oder Sozialismus, sondern einfach um eine vernĂŒnftige Grundhaltung. Ich möchte das jetzt auch nicht idealisieren, aber wer 1972/73 noch nicht gewusst hat, was in Vietnam passiert, der war etwas spĂ€t dran, und das waren damals viele in Graz, nicht nur die vom RFS, sondern darĂŒber hinaus auch die ganze konservative Clique.

In Ihrem Buch schreiben Sie: „Heute wird oft ĂŒbersehen, dass die Abgrenzung der aus der sogenannten Neuen Linken entstandenen Organisationen von den Parteien der Sozialdemokraten und Kommunisten, aber auch untereinander, mit dem faktischen Verschwinden einer revolutionĂ€ren Arbeiterbewegung zusammenhing. Die SPÖ hatte ihre rigiden UnvereinbarkeitsbeschlĂŒsse und Regeln, die gemeinsame Aktionen mit den ‚Kommunisten‘ welcher Art auch immer verboten, wie auch die KPÖ sich rigoros gegen sĂ€mtliche Gruppierungen abschottete, die auch nur die leiseste Kritik an der Sowjetunion und ihrer Politik Ă€ußerten oder zuließen.“2 Sie beschreiben somit auch die politische Ausgangsposition der MSO. In welchem VerhĂ€ltnis stehen diese von Ihnen beschriebenen politischen Ausgangsbedingungen der MSO zu deren Ausrichtung am Maoismus und an der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh)? Welche Rolle hat das „faktische Verschwinden einer revolutionĂ€ren Arbeiterbewegung” fĂŒr die Orientierung an der Chinesischen Revolution oder der Kulturrevolution gespielt?

Uns – oder mir – war damals nicht bewusst, dass es eine andere, eine revolutionĂ€re Arbeiterbewegung gegeben hat und daher wusste ich auch nicht wirklich, worin der Verlust besteht. Trotzdem wurde sichtbar, dass die Arbeiterbewegung praktisch nicht mehr existiert. Die Arbeiter waren zum großen Teil von der SPÖ unter dem sozialpartnerschaftlichen Motto “Wir schaffen das fĂŒr euch, wenn ihr uns wĂ€hlt, wenn ihr gut zu uns seid, wenn ihr unsere Positionen akzeptiert” organisiert, wĂ€hrend die KPÖ in dieser Hinsicht weitestgehend marginalisiert war. Sie spielte zwar in verschiedenen Betrieben noch eine Rolle, was man damals als Student aber kaum bemerkt hat. Trotzdem kann man die Rolle, die die KPÖ in verschiedenen BetriebsrĂ€ten gespielt hat, durchaus anerkennen. Im Gesellschaftlichen aber hat sie keine Rolle gespielt, abgesehen davon, dass sie durch ihre Positionen zu den VorfĂ€llen in Ungarn und der Tschechoslowakei sowie durch ihre eigenen Spaltungen desavouiert war. Nach 1968 ist ein Drittel der Partei weggefallen und das, was ĂŒbergeblieben ist, war ideologisch schwach. Wir mussten also zunĂ€chst versuchen, ganz grundsĂ€tzliche Fragen zu klĂ€ren: Was war ĂŒberhaupt Marxismus? Was war ĂŒberhaupt Leninismus? Was war ĂŒberhaupt die Russische Revolution? Wir haben John Reeds Zehn Tage, die die Welt erschĂŒtterten gelesen. Das heißt, wir haben nicht nur Marx, sondern auch gefĂŒhlsmĂ€ĂŸig Aufbauendes, wie etwa verschiedene Romane und ErzĂ€hlungen, gelesen.

Zur Orientierung an China: Es ging uns nicht um Slogans wie „Es lebe die KPCh“, sondern zunĂ€chst einmal um die Dritte Welt. Der Fokus lag auf der Frage, welche Möglichkeit es denn in den ehemaligen und immer noch kolonial regierten LĂ€ndern gĂ€be. Woran könnten die sich orientieren? Aus dieser Perspektive – also nicht fĂŒr uns, sondern etwa fĂŒr Algerien, den Kongo und Simbabwe – war die Orientierung an China wichtig. Da kĂŒmmert man sich natĂŒrlich noch nicht um irgendwelche zwielichtigen Angelegenheiten, sondern verfolgt zunĂ€chst einmal das, was sich dort tut und welche Möglichkeiten China fĂŒr arme LĂ€nder anzubieten hat. Hinzugekommen ist, dass die Chinesen damals, wegen der Kulturrevolution, sehr aktiv waren als Verbreiter der Weltrevolution. Ich war ein einziges Mal – ich schĂ€tze ungefĂ€hr 1974 – in der chinesischen Botschaft in Wien auf einen Tee. Man ist dort ohne Weiteres hineingekommen als x-beliebiger österreichischer StaatsbĂŒrger. Man hat sich dort einfach hinbegeben können und ist freundlich empfangen worden. Gleichzeitig hat es dort auch Literatur gegeben: Marx-, Engels-, Lenin- und Mao-Ausgaben.

AufstÀndische Rotgardisten marschieren in Shanghai, 1967

Ein anderer Aspekt der Orientierung an China hatte damit zu tun, dass wir nach Deutschland geschaut haben, welche Entwicklungen es dort gab. Nachdem Deutschland einfach grĂ¶ĂŸer war und mehr ökonomische Möglichkeiten hatte als Österreich, hatten auch die deutschen Linken eine andere Ausstrahlung. Eine dieser Entwicklungen in Deutschland, die wir beobachtet hatten, war die aus Ă€hnlichen Ansatzpunkten wie bei uns entstehenden Organisationen, die man spĂ€ter dann immer als „K-Gruppen“ bezeichnet hat. Man darf auch nicht vergessen, dass das kleine, aber doch berĂŒhmte Standardwerk von Peter GĂ€ng und JĂŒrgen Horlemann ĂŒber Vietnam,3 erschienen bei Suhrkamp – das erste fundierte „West“-Buch ĂŒber Vietnam – in der ganzen Linken durchgereicht wurde. Einer dieser beiden Autoren, Horlemann, war dann MitgrĂŒnder der Kommunistischen Partei Deutschlands (Aufbauorganisation) in Berlin, also der maoistischen Kommunistischen Partei Deutschlands. So haben sich andere dann eben auch in diese Richtung entwickelt beziehungsweise sich im Weltmaßstab fĂŒr China und gegen die Sowjetunion positioniert. Aus meiner Sicht ist es außerdem sehr wichtig festzuhalten, dass es damals ungleich mehr Befreiungsbewegungen in verschiedenen neokolonialen LĂ€ndern als heute gab, die alle links oder national-links ausgerichtet waren. Das hat eben auch auf LĂ€nder wie Österreich, Deutschland oder Frankreich ausgestrahlt.

Was konnte man von der Chinesischen Revolution fĂŒr den Kampf um Sozialismus eben auch in Österreich lernen? Was konnte man mitnehmen? Was war inspirierend?

Was man lernen konnte, kann ich Ihnen nicht beantworten, aber was inspirierend war, schon. NĂ€mlich: Die Sowjetunion war ein starres Gebilde, das international dubios agierte, teilweise auch herrisch, wie man aus Osteuropa wusste, jedenfalls nicht umwĂ€lzend, gar revolutionĂ€r wirkte. China hingegen war erstens gegen diesen sowjetischen Weg und dazu kam noch die Ausstrahlung der Kulturrevolution. Man hat damals auch relativ wenig gewusst. Einen wesentlichen Aspekt dieser Ausstrahlung machte aus, dass die Partei eben nicht sakrosankt sei, oder dass Intellektuelle manuelle Arbeit verrichten sollen, um sich nicht nur im Wolkenkuckucksheim oder im Elfenbeinturm der Wissenschaft einzuigeln. Somit war das schon eine wesentliche Ausstrahlung, die aus China kam, die ich ja nach wie vor nicht abwegig finde. In der DDR musste man zum Beispiel nach der Schule oft vor dem Studium auch irgendetwas Manuelles machen, was damals nicht so beliebt war, aber das ist auch kein Geheimnis. Das Prinzip selbst aber war durchaus anziehend. Es ist klar, dass dadurch anderes, was sich im Nachhinein als absurd herausgestellt hat, ĂŒberstrahlt wurde. Aber dass man auf manche Dinge kommt, die nicht so sind, wie sie scheinen, ist im Leben grundsĂ€tzlich so.

Wenn ich Sie richtig verstehe, ging es um die Abgrenzung zur Sowjetunion, um die Möglichkeit, „radikale Kritik“ an der Partei zu Ă€ußern und auch darum, die Trennung zwischen Arbeitern und Intellektuellen als solche in Frage zu stellen und zu ĂŒberwinden?

Nicht nur die Trennung zwischen Arbeitern und Intellektuellen, sondern auch zwischen Stadt und Land. NatĂŒrlich war damit viel an Illusion verbunden, aber man sollte das durchaus in Beziehung setzen zu dem, was nach den Schriften von Marx und Engels die Zukunft des Sozialismus betrifft, nĂ€mlich, dass – wie es dann bei Lenin heißt – die Köchin regieren können muss, und natĂŒrlich dann auch der Bauer, der am Land ist, sich betĂ€tigen können muss. Dieser Gedanke hat hier eine große Rolle gespielt.

Wie beurteilen Sie diese damals inspirierenden Aspekte mit Blick auf das heutige China? Wie stehen fĂŒr Sie diese inspirierenden Momente in Verbindung zur aktuellen FĂŒhrung der KPCh? Ist es ein Fortschritt? Eine Niederlage?

Mit den Kategorien Fortschritt und Niederlage kann ich in diesem Zusammenhang wenig anfangen. Ich bin mir nicht sicher, wie ich dieses Staatswesen China heute charakterisieren soll. NatĂŒrlich ist dort viel Kapitalismus vorhanden. Auch nationalistische und imperiale AnsprĂŒche zeigen sich in mancher Hinsicht. Zugleich spielt aber meiner Ansicht nach die vergleichsweise beachtliche RĂŒcksichtnahme auf soziale VerhĂ€ltnisse eine große Rolle. NatĂŒrlich kann man die LebensumstĂ€nde chinesischer Wanderarbeiter kritisieren, aber man muss das damit vergleichen, wie sie vor 50 Jahren gelebt haben und wie es Wanderarbeitern zum Beispiel in Indien geht. Ein anderes Beispiel ist die Gesundheitsversorgung: Die ist etwa im Vergleich zu Indien oder Indonesien außergewöhnlich gut, aber grundsĂ€tzlich ist mein Eindruck des heutigen Chinas sehr widersprĂŒchlich.

Wir haben vorher ĂŒber die politischen Ausgangsbedingungen der Linken der 70er-Jahre in Österreich, konkret von der MSO gesprochen. Über deren intellektuelle Ausgangsbedingungen schreiben Sie: „Praktisch sĂ€mtliche Debatten frĂŒherer Jahrzehnte, die der Anwendung, Kritik oder Weiterentwicklung der marxistischen Theorie galten, waren unterbrochen oder Geheimwissen. Die untergegangenen Schriften aus den 1930er Jahren von Walter Benjamin, Karl Korsch und August Wittfogel, aber auch von innerparteilichen oder parteinahen Auseinandersetzungen, erschienen erst wieder nach und nach in einer dafĂŒr ziemlich eng gewordenen Öffentlichkeit der 1970er Jahre, aber eben nicht als aktuelle DebattenbeitrĂ€ge, sondern als historische Belege fĂŒr ein spezielles Publikum.“4 Was erschien Ihnen in den 70er-Jahren wichtig an diesen Debatten, die sozusagen nur mehr als Geheimwissen fĂŒr ein – wie Sie schreiben – „spezielles Publikum“ langsam wieder in Erscheinung getreten sind?

ZunĂ€chst möchte ich anmerken, dass der Faschismus bzw. der Nationalsozialismus bis in die 70er-Jahre ĂŒber marginale Kreise hinaus theoretisch nicht thematisiert wurde, praktisch schon gar nicht. Das ist eine SpezialitĂ€t von Deutschland, Österreich und Italien, spielt aber auch in Frankreich eine Rolle in Bezug auf die Kollaboration mit den Nazis, die neben der Glorifizierung der RĂ©sistance untergegangen ist. Diese mangelnde Durchdringung dessen, was der Faschismus war, bis in die 70er-Jahre, ist zentral, denn dadurch hat man nicht bemerkt, dass die Leistungen der Arbeiterbewegung eigentlich durch den Faschismus und Nationalsozialismus – auch intellektuell – zerstört worden sind. Auch mir ist das erst viel spĂ€ter wirklich bewusst geworden. Wenn man sich ansieht, was vor dem Jahr 1933 in Österreich auf sozialdemokratischer Seite an kulturellen Leistungen vorhanden war, wie die Arbeiter etwa in Gesundheitswesen, Wissenschaft oder die Arbeiterkulturbewegung einbezogen wurden, realisiert man, dass heute rein gar nichts davon ĂŒbergeblieben ist. Nichtsdestotrotz, die österreichische Nachkriegssozialdemokratie war erstens bis auf ein paar linke FeigenblĂ€tter politisch rechts und zweitens ĂŒber weite Strecken antisemitisch, aber das Bedeutsame meiner Ansicht nach ist, dass es eine Arbeiterbewegung gab, die zerstört wurde. NatĂŒrlich ist das Intellektuelle, das damit verbunden ist, auch bedeutsam, aber nur weil es diese Arbeiterbewegung heute nicht mehr gibt. Die drei Namen Benjamin, Korsch und Wittvogel habe ich eher willkĂŒrlich gewĂ€hlt. Man hĂ€tte andere auch nehmen können. Ich persönlich hatte am ehesten Zugang zu Benjamin gehabt, habe aber auch Wittvogel ĂŒber die Sowjetunion und die asiatische Produktionsweise gelesen. GrundsĂ€tzlich wurden diese Autoren aber von einer breiteren linken Öffentlichkeit nicht rezipiert. Aus meiner Sicht ist es auch sehr schwierig, als junger Mensch aktiv irgendwo einwirken zu wollen und sich gleichzeitig um ein theoretisches Fundament zu kĂŒmmern. Daraus haben sich fĂŒr mich sicher auch Probleme ergeben: Man hat einfach manchmal die LektĂŒre beiseitegeschoben und BetriebsflugblĂ€tter geschrieben oder umgekehrt.

Es gibt in Ihrem Buch eine auffĂ€llige Leerstelle in Bezug auf den Trotzkismus im Österreich der 70er-Jahre. 1972 wurde die trotzkistische Gruppe RevolutionĂ€re Marxisten aus den Marxistisch Leninistischen Studenten (MLS), – also dem Wiener Pendant zur MSO – ausgeschlossen. Es gibt eine Sondernummer der Hochschulzeitung der MSO von 1973 zum Thema „Marxismus oder Trotzkismus“, in welcher sich zum Beispiel der Artikel „Wie die Trotzkisten die revolutionĂ€re Arbeiterbewegung sabotieren“ finden lĂ€sst. Wie dachten Sie ĂŒber den Trotzkismus jener Zeit und worin bestand Ihre Kritik an ihm?

Ich habe mich mit den Trotzkisten und dem Trotzkismus immer nur am Rande beschĂ€ftigt, aber schon in den 1960er-Jahren Ernest Mandel gelesen. Den von Ihnen erwĂ€hnten Artikel aus der Kommunistischen Hochschulzeitung der MSO von 1973, ein Text aus Wien, wenn ich mich richtig erinnere, kann ich Ihnen wie folgt erklĂ€ren: Die Gruppe RevolutionĂ€re Marxisten wurde von den MLS im Prinzip aus demselben Grund ausgeschlossen, aus dem wir von der KPÖ separiert wurden, die Haltung zu China. Wir haben uns von der KPÖ auch aufgrund ihrer ablehnenden Haltung gegenĂŒber China getrennt, diese Haltung wurde von den Trotzkisten geteilt, weshalb sie schließlich von der MLS in Wien ausgeschlossen wurden. Kaum sind die Trotzkisten in Wien ausgeschlossen worden, traten Wiener Mitglieder der MLS an uns heran und warnten uns vor den Trotzkisten. Und schon kam der erste Trotzkist – nĂ€mlich Raimund Löw5 – nach Graz zu einem Vortrag und versuchte dort wortreich, aus meiner heutigen Sicht – aus meiner damaligen Sicht auch – phraseologisch mit revolutionĂ€rem Gestus bis zum Kotzen zu agitieren. In meiner EinschĂ€tzung der Trotzkisten habe ich mich mehr von meinen GefĂŒhlen leiten lassen und ich teile diese GefĂŒhle bis heute. Erst gestern habe ich im Newsletter der Wochenzeitung Falter einen Beitrag von eben diesem Raimund Löw ĂŒber die „tolle“ Demokratie in den USA gelesen, die gerade gesiegt hat, weil sie sich bei den Midterms als „wehrhaft“ erwiesen habe. Dabei hatte ich dasselbe GefĂŒhl in Bezug auf den Trotzkismus von Raimund Löw wie vor 50 Jahren, als er bei seinem Auftritt in Graz war. Ich weiß aber, dass das gegenĂŒber anderen damaligen Trotzkisten auch ungerecht sein mag. Als vor 6 Jahren mit Johann Schögler einer der wichtigsten Grazer Trotzkisten starb, habe ich einen meiner Ansicht nach respektablen Nachruf auf ihn geschrieben und in einer Literaturzeitschrift und einem Buch veröffentlicht. Johann Schögler war in der fĂŒr mich entscheidenden Zeit – ab Mitte der 70er-Jahre – in Frankreich und wurde dort bei einer Demonstration so schwer verletzt, dass er mehrere Wochen lang um sein Augenlicht bangen musste und schließlich in Handschellen von Paris nach Österreich abgeschoben wurde. Ich hatte demnach sehr wohl vor manchen Trotzkisten auch damals schon persönlichen Respekt und auch heute, aber ich habe im Trotzkismus nie etwas fĂŒr mich Greifbares gefunden außer Kritik. Viele ihrer Kritiken hatten durchaus etwas fĂŒr sich, aber es ist in der aktiven Politik einfach schwierig, wenn ich in jeder Bewegung, die es auf der Welt gibt, immer die Opposition forcieren muss. Zum Beispiel beschreibe ich in meinem Buch, dass manche mit dem Begriff „Dritte Welt“ Probleme hatten, weil sie nur zwischen der sozialistischen und der kapitalistischen Welt unterschieden haben – das waren unter anderem die Trotzkisten. Außerdem waren mir die Trotzkisten in Bezug auf die EinschĂ€tzung der Befreiungsbewegungen in der Dritten Welt nicht geheuer, weil sie den Sozialismus in den unterentwickeltsten LĂ€ndern suchen wollten, wo ĂŒberhaupt keine Voraussetzungen dafĂŒr gegeben waren. Das war mein vorsichtiger Einwand.

Inwiefern hat sich denn die Position der MSO von trotzkistischen Positionen in Bezug auf Befreiungsbewegungen in der „Dritten Welt“ unterschieden?

Wir haben diese Bewegungen meist fast kritiklos unterstĂŒtzt, und zwar nicht, weil wir blind waren, sondern weil diese Befreiungsbewegungen einfach in Opposition zu allem gestanden haben, was hier verbreitet worden ist. Diese Stimmung hier war ja etwas völlig ReaktionĂ€res. Es gab damals nur nĂ€chstenliebende Christen oder Linke, die fĂŒr Ă€rmere LĂ€nder eingetreten sind. Wobei man auch die Christen nicht unterschĂ€tzen darf, da gibt es durchaus revolutionĂ€re oder hat es gegeben. Deswegen beziehe ich solche linke Christen ein, die ebenfalls als Überbleibsel der revolutionĂ€ren Arbeiterbewegung gelten können.

Wenn ich Sie richtig verstehe, dann besteht die Unterscheidung darin, dass die MSO grundsĂ€tzlich Befreiungsbewegungen und antikoloniale KĂ€mpfe in der „Dritten Welt“ unterstĂŒtzt hat, aber im Unterschied zu trotzkistischen Gruppen per se noch kein Potenzial fĂŒr den Aufbau des Sozialismus damit verbunden hat?

Richtig.

Mit dem Zerfall der Sowjetunion ist auch die KPÖ beinahe zerfallen. Anfang der 90er-Jahre gab es innerhalb der KPÖ nicht nur Diskussionen ĂŒber eine NamensĂ€nderung, sondern auch ĂŒber eine mögliche Auflösung beziehungsweise völlige PerspektivenĂ€nderung der Kommunistischen Partei. Heute stellt die KPÖ in Graz, in Ihrer Heimatstadt, seit September 2021 die BĂŒrgermeisterin. Wie schĂ€tzen Sie die heutige Situation der KPÖ, insbesondere auch diesen Wahlerfolg ein? In welchem Zusammenhang steht er mit der Geschichte der KPÖ? Welches Potenzial, wenn ĂŒberhaupt, wĂŒrden Sie darin sehen?

Der Aufstieg der KPÖ in Graz begann erst nach dem Ende der Sowjetunion. Nicht unbedeutend war die Rolle von Ernest Kaltenegger, der wesentlich an diesem Aufstieg beteiligt war. Ernest Kaltenegger war schon lange vor dem Zerfall der Sowjetunion der einzige KP-Gemeinderat in Graz. Er war Nachfolger des WiderstandskĂ€mpfers Ferdinand Kosmus. Mit Kaltenegger hat etwas angefangen, was dann mit der Idee bedeutsam geworden ist, dass KPÖ-Mandatare den Teil ihres Gehalts, welches ein passables Durchschnittsgehalt ĂŒbersteigt, fĂŒr wohltĂ€tige Zwecke verwenden. Eine zweite dafĂŒr wichtige Person nach dem Ende der Sowjetunion war Franz Stephan Parteder, der im Hintergrund viel an GrundsĂ€tzlichem vertreten und koordiniert hat. Er ist meiner Ansicht nach richtigerweise davon ausgegangen, dass man nicht Wolkenkuckucksheime in dieser Situation errichten kann, sondern ein paar wesentliche Dinge immer wieder sagen und sich um diese kĂŒmmern muss. Und in keiner anderen Partei gibt es eine Abwesenheit von finanziellen Skandalen. Im Gegensatz dazu gab es in der KPÖ Graz nie finanzielle Skandale. Das ist die Grundvoraussetzung dafĂŒr, wie auf Dauer Vertrauen erworben wird. Man kann sagen – und ich habe das auch lange vertreten –, dass der Name der Partei nicht so gĂŒnstig ist. Inzwischen glaube ich aber, dass es gut ist, dass der Name beibehalten wurde, denn sie machen zwar keine kommunistische Politik im Sinne des revolutionĂ€ren Kommunismus, aber man kann sich zumindest im Hintergrund darauf berufen, dass das irgendwann notwendig und möglich wĂ€re. Ich schĂ€tze die KPÖ-Politik derzeit in Graz im Unterschied zur nicht mehr sozialdemokratischen SPÖ als durchaus sozialdemokratisch ein. Die BĂŒrgermeisterin und auch die verschiedenen Mandatare sagen, dass sie fĂŒr die kleinen Leute, fĂŒr die Arbeiter und Angestellten da sind, haben aber zugleich auch keine schlechten Kontakte zu manchen Unternehmen. Diese primitive frĂŒhere Haltung, die in den 50er- und 60er-Jahren auch in der Sozialdemokratie ĂŒblich war, nach der man jeden Unternehmer als Feind betrachtet, ist nicht mehr da. Die KPÖ hat zum Beispiel in ihrer Stadtzeitung seit Jahren immer wieder PortrĂ€ts von Kleinunternehmen und Kleinunternehmern. Der EigentĂŒmer einer Werkstatt oder eines GeschĂ€fts ist nicht der Kapitalist. Das ist richtig aus meiner Sicht. Man muss sich gegen Konzerne, Großkapital, Industrie positionieren. NatĂŒrlich ist das auch eine Gratwanderung. Es hat sich zum Beispiel seit mehr als einem Jahr erwiesen, dass alle Versuche der medialen und politischen Gegner, die KPÖ durch BezĂŒge auf Stalin oder Che Guevara zu diskreditieren, nichts bringen. Das glaubt ihnen niemand mehr. Elke Kahr6 antwortet darauf immer: „Ja, aber das hat nichts mit mir zu tun.“

Hat sie damit recht?

Jein. Wieso sollte sie sich als Grazer Stadtchefin medial mit irgendwelchen Geschichten aus der Vergangenheit auseinandersetzen, wenn die gegnerischen Parteien das mit ihrer eigenen Vergangenheit auch nicht tun. Alfred Hrdlicka hat vor 30 oder 40 Jahren im Fernsehen gefragt, warum sich die Leute so ĂŒber Stalin aufregen. Erstens hĂ€tte Stalin Österreich befreit und zweitens regten wir uns auch nicht darĂŒber auf, was die Christen alles angestellt haben.

BeschĂ€ftigung mit der Vergangenheit heißt ja nicht nur, dass man sich die Legitimation erwirbt, die Vergangenheit zu denunzieren. Die Frage zielt eher darauf ab, welche Bedeutung das Erbe hat, das man antritt. In welchem historischen Zusammenhang steht man, wenn man sich bewusst dafĂŒr entscheidet, den Namen und die Organisation der drittĂ€ltesten Kommunistischen Partei der Welt, der KPÖ, weiterzufĂŒhren?

Mit der Frage rennen Sie bei mir offene TĂŒren ein. Ich kritisiere an der KPÖ gerade auch in Graz, dass sie sich vor allem nicht ausreichend theoretisch mit der eigenen Geschichte beschĂ€ftigt. Die BeschĂ€ftigung mit der eigenen Geschichte ist fĂŒr mich ĂŒberhaupt von allem anderen abgesehen etwas ganz Grundlegendes. Und zwar nicht nur die BeschĂ€ftigung mit der eigenen Vergangenheit, sondern auch damit, was die verschiedenen MĂ€chte in der Vergangenheit alles angestellt haben. Wenn man sich nur darauf verlĂ€sst, was man in der Zeitung liest und im Fernsehen sieht, dann ist man verkauft.

Was hat denn die Linke, wenn ĂŒberhaupt, aus den Erfahrungen der 70er-Jahre gelernt? Was hĂ€tte sie Ihrer Ansicht nach lernen sollen?

Ich glaube, sie hat nichts gelernt. Aber was ist ĂŒberhaupt „die Linke“? – ein meist ausgefranster Begriff. Wir sollten von Vertreterinnen und Vertretern des Sozialismus (oder Kommunismus) reden. In dem Zusammenhang möchte ich noch etwas ansprechen, das mir wichtig ist: Die KPÖ hat gegen den Nationalsozialismus eine herausragende Rolle gespielt und hat viele wesentliche Kader verloren. Sie hat wĂ€hrend der Zeit des Austrofaschismus und Nationalsozialismus eine gute Politik fĂŒr die demokratische Republik entwickelt und war schließlich MitbegrĂŒnderin der Zweiten Republik. Ernst Fischer, der bedeutendste österreichische Kommunist, ĂŒber den ich in einem anderen Zusammenhang geschrieben habe, war von 1934 bis 1945 in Moskau. Was sich aber in den Jahren danach ausgewirkt hat, ist, dass sich die KPÖ zwar immer als die antifaschistische Partei betrachtet und dies auch bei den anderen Parteien eingeklagt hat, den Antifaschismus aber nicht richtig fortsetzen konnte, denn das Antikapitalistische ist dabei ziemlich untergegangen. Zumindest spĂ€testens nach dem Oktoberstreik 1950. Es gab einen Widerspruch zwischen Antifaschismus und Antikapitalismus, der sich in der KPÖ manifestiert hat. Vielleicht ist Widerspruch auch nicht das richtige Wort, vielleicht ein Nebeneinander. Es fand jedenfalls eine Einengung ihrer Politik auf Antifaschismus statt, was mit dem Ausschleifen des Begreifens, was denn Kapitalismus ĂŒberhaupt sei, einherging. Das scheint mir ein Problem zu sein. Ich will damit nicht sagen, dass ich dieses Problem durchdrungen hĂ€tte, ich bilde mir nur ein, es zu erkennen. Wie man es auflösen könnte, weiß ich nicht.

Ich kann mich gut erinnern, dass es in den 1970er-Jahren mehr Leute gegeben hat, die sich hauptsĂ€chlich theoretisch mit dem Marxismus beschĂ€ftigt haben. Ich habe das immer akademischen Marxismus genannt. Ich habe diese Leute eigentlich immer ein bisschen verachtet, weil sie immer mit dem Anspruch des Besserwisserischen auf alle heruntergeschaut haben, die – natĂŒrlich habe ich mich da auch betroffen gefĂŒhlt – etwas Praktisches versucht haben. Wenn man sich, was ich selbstverstĂ€ndlich fĂŒr wichtig halte, mit marxistischer Theorie beschĂ€ftigt, muss dies im Sinne des Brecht-Zitats passieren, das sich verkĂŒrzt auch in meinem Buch findet:

In den folgenden Jahren der Weimarer Republik waren es die Schriften der Klassiker des Sozialismus, die durch den großen Oktober neu belebt worden waren, und die Berichte von Ihrem kĂŒhnen Aufbau einer neuen Gesellschaft, die mich diesen Idealen verpflichteten und mit Wissen versahen. Die wichtigste der Lehren bestand darin, daß eine Zukunft fĂŒr die Menschheit nur „von unten her“, vom Standpunkt der UnterdrĂŒckten und Ausgebeuteten aus, sichtbar wurde. Nur mit ihnen kĂ€mpfend, kĂ€mpfte man fĂŒr die Menschheit.7

Das finde ich bei aller BeschÀftigung mit Theorie zentral. In diesem Sinne hat mir auch mein Bruder, der Jahrzehnte lang parteiloser Betriebsrat in einem Betrieb mit mehreren tausend Arbeitern und Angestellten war, nachdem er mein Buch gelesen hat, folgende Antwort geschrieben, aus der ich kurz zitieren möchte:

Die Bedeutung der damals organisierten Schulungen – oder „Theoriearbeit“ – darf durchaus höher eingeschĂ€tzt werden, als du es ohnehin tust: GrĂŒndliches „Kapital-Studium“, aber auch der Texte zu Strategie, Taktik oder „Aktionseinheit“ haben zumindest meine Arbeit als Betriebsrat danach vier Jahrzehnte lang nicht nur geprĂ€gt, sondern auch den Boden dafĂŒr bereitet, diese Arbeit auch möglichst konsequent, aber auch gelassen zu tun, ohne bei den vielen Niederlagen in Depressionen zu verfallen. Einfach, weil wir die „Bewegungsgesetze“ gelernt haben und auf dieser Basis recht schnell wussten, was falsch gelaufen war und was daher zu tun (und zu vermitteln) ist. Auch heute noch wĂŒrde ich jedem in der Arbeitswelt TĂ€tigen – BetriebsrĂ€ten und Gewerkschaftern sowieso – empfehlen, einen derart intensiven „Kapital“-Kurs zu machen, wie wir ihn in Göstling an der Ybbs – quasi in Selbstschulung – absolvierten. Betriebsratsarbeit und Gewerkschaftsarbeit war und ist in erster Linie Bildungsarbeit [
].

|P


1. Eine FPÖ-nahe Studentenorganisation an österreichischen Hochschulen.

2. Karl Wimmler: Kein Spiel. Als österreichischer Linker in den 1970er-Jahren. Wien 2022, S. 48.

3. Peter GĂ€ng und JĂŒrgen Horleman: Vietnam. Genesis eines Konflikts. Berlin 1967.

4. Wimmler: Kein Spiel. Als österreichischer Linker in den 1970er Jahren, S. 83–84.

5. Raimund Löw ist Auslandskorrespondent des ORF und schreibt fĂŒr die Wochenzeitung Falter.

6. Elke Kahr ist KPÖ-Mitglied und BĂŒrgermeisterin der Stadt Graz.

7. Bertolt Brecht: Rede anlĂ€sslich der Verleihung des Stalin-Preises „FĂŒr Frieden und VerstĂ€ndigung zwischen den Völkern“. Moskau 1955. Online abrufbar unter: https://sascha313.wordpress.com/2017/07/13/bertolt-brecht-mit-dank-fuer-eine-friedensgabe/