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Since the Nazi seizure of power eighty years ago anti-fascism has been integral to left-wing politics. The struggle against fascists and Nazis is morally self-evident, so that political anti-fascism seems to be similarly self-evident. Yet in past periods of history,

Platypus Frankfurt am Main präsentiert in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung die Podiumsdiskussion

"Radikale linke Strömungen im 21. Jahrhundert: Zum Verhältnis von Anarchismus und Marxismus"

Mit
- Peter Bierl
- Henning Mächerle
- Jürgen Mümken

Dienstag, 28. Januar 2014, 20:00 Uhr
Campus Bockenheim / Festsaal

Es scheint als gäbe es gegenwärtig nur noch zwei radikale Strömungen: Anarchismus und Marxismus. Beide entstammen demselben historischen Schmelztiegel – der industriellen Revolution, den gescheiterten Erhebungen von 1848 und 1871, einem schwachen Liberalismus, der Zentralisierung der Staatsgewalt, dem Aufstieg der Arbeiterbewegung und dem Versprechen des Sozialismus. Sie sind unser revolutionäres Erbe. Alle maßgeblichen radikalen Bewegungen der letzten 150 Jahren waren darum bemüht die Bedeutung des Anarchismus und des Marxismus für die jeweilige Situation nutzbar zu machen. Davon scheint sich unser historischer Moment nicht zu unterscheiden.

Um als Linke in der aktuellen historischen Situation zu handeln, wollen wir Bilanz ziehen aus den Auseinandersetzungen zwischen Anarchismus und Marxismus während der letzten 150 Jahre. Die historischen Erfahrungen, welche die Ideen des Marxismus und des Anarchismus maßgeblich geprägt haben, müssen aufgearbeitet und entfaltet werden, sollen sie uns heute als Orientierungspunkte dienen. Inwiefern repräsentiert der Rückbezug auf Anarchismus und Marxismus ein authentisches Engagement – und inwiefern die Wiederkehr eines Gespenstes? Wo stehen wir heute nach den vergangenen Kämpfen? Welche Formen stehen uns – theoretisch wie praktisch – zur Verfügung, um den gegenwärtigen Problemen zu begegnen?

Transkript in Platypus Review #63 (Englisch)

Seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten vor achtzig Jahren, gehört der Antifaschismus zu einem Kernelement linker Politik. Der Kampf gegen Faschisten und Nazis ist eine moralische Selbstverständlichkeit und so scheint auch das Konzept von Antifaschismus als Politik einen selbstevidenten Charakter zu haben.

Doch in den verschiedenen Phasen war der Kontext antifaschistischer Politik ein völlig anderer, ebenso wie die Vorstellung dessen, was Antifaschismus im Hinblick auf eine linke Politik beizutragen habe. Dennoch lässt sich über die ständige Referenz und dem antikapitalistischen Anspruch eine gewisse Kontinuität feststellen. Doch woher kommt diese? Was war der Antifaschismus und wie hat er sich geändert? Inwiefern hilft der Begriff bzw. das Konzept des Antifaschismus bei dem Verständnis der historischen und gegenwärtigen Realitäten? Was bedeutet eine antifaschistische Politik heute – in der Abwesenheit des Faschismus als politischer Massenbewegung? Die Podiumsdiskussion möchte die unterschiedlichen historisch-politischen Implikationen antifaschistischer Politik thematisieren um somit grundlegende Fragen und Probleme linker Politik in der Gegenwart aufzuwerfen.

- Jan Gerber (Buchautor bei Ca-Ira, Halle)
- Manuel Kellner (ISL, Köln)
- Henning Mächerle (VVN-BdA, Gießen)
- Wolf Wetzel (ehem. autonome L.U.P.U.S.-Gruppe)