Held at Loyola University on April 15, 2015.
Panelists:
-- David Mountain (London, UK)
-- Jocelyn Li (Halifax, Canada)
-- Sebastian Vetter (Vienna, Austria)
-- Shirin Hagner (Frankfurt, Germany)
While the academy is more liberal than the American mainstream, economic pressures, such as declining opportunities to succeed on the job market, have led to a general depoliticization of the recent generation, the âmillennials.â In Europe, on the other hand, the academy still appears as a hotbed of student radicalism: occupations of university buildings across Europe in 2009, demonstrations in UK universities in 2010 to resist tuition hikes and spending cuts, and various protests calling for more democracy and less austerity throughout Europe, but particularly in Greece and Spain.
The Platypus Affiliated Society presents a round-table discussion with student activists from Europe and Canada who will share their views on recent protest movements in their countries. What issues have been prominent? What has been the relationship between student movements and traditional agents of social change, such as labor unions and social democratic or socialist parties? In the past, professors such as Herbert Marcuse played a significant role in radicalizing protesters. Whom do student activists regard today as sources of intellectual and political inspiration, and what does this influence look like?
We invite local students to share their own experiences with these international representatives, and to discuss the possibilities for a re-politicized student body in the United States.
Sponsored by the Loyola University Student Activities Fund, with the support of Loyola's Student Activities and Greek Affairs.
âDie Tradition aller toten Geschlechter lastet wie ein Alp auf dem Gehirne der
Lebendenâ (Karl Marx)
Daten: 21. April - 4. August
Zeit: 18-21 Uhr
Ort: Studierendenhaus Bockenheim
Raum: K2
Der Marxismus nach dem Tod von Marx und Engels erfährt mit dem rasanten Wachstum der Arbeiterbewegung und der Entstehung der zweiten Internationale den Charakter einer politischen Massenbewegung, die sich in alle Teile der Welt verbreitet. Wir mĂśchten im ersten Teil des Seminars genauer betrachten, worin der berĂźhmt-berĂźchtigte Marxismus der Arbeiterbewegung bestanden hat und welche Krise ihn vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges erfasst hat und groĂe Teile der Arbeiterbewegung in diesen stĂźrzte. Der Kampf gegen diese âKrise des Marxismusâ hat mit der Oktoberrevolution und der deutschen Arbeiterrevolution von 1918-19 einen welthistorischen MaĂstab erreicht, der die Hoffnungen und Katastrophen des zwanzigsten Jahrhunderts vorbereitete. Was war das Ziel der 1917 eingeleiteten internationalen Revolution und wie ist diese gescheitert? Welche politischen und ideologischen Konsequenzen hat dieses Scheitern und wie hängt es mit den verhängnisvollen Entwicklungen der 30er und 40er Jahre zusammen?
Um diese Fragen näher zu beleuchten, werden wir uns in der zweiten Hälfte des Semesters mit den Reflexionen dieser Entwicklungen beschäftigen, wie sie von zentralen Figuren der Frankfurter Schule entwickelt wurden. Mit Lukåcs, Benjamin, Horkheimer und Adorno werden wir die Spannung, Kontinuität und Differenz zu den Vertretern der klassischen Periode des Marxismus entwickeln und uns somit ein bedeutendes Instrumentarium zum Verständnis der gegenwärtigen Welt anzueignen suchen. Das problematische Verhältnis von Theorie und Praxis im Marxismus und seiner Entwicklung hat die Welt des zwanzigsten Jahrhunderts entscheidend geprägt und hinterlässt ihre Narben bis in die Gegenwart. Mit der Erforschung dieses Verhältnisses mÜchten wir Aufschluss darßber erhalten, wie die Vergangenheit unsere eigene Imagination der Zukunft in Bann hält.
Literaturliste:
⢠vorausgesetzte / + empfohlene Texte
Woche 1, 21. April
Revolutionary Leadership:
⢠Luxemburg, âDie âJunius-BroschĂźreâ / Krise der Sozialdemokratieâ Teil I. (1917)
⢠J.P. Nettl, âThe German Social Democratic Party 1890-1914 as a Political Modelâ (1965)
⢠Cliff Slaughter, âWhat is revolutionary leadership?â (1960)
Woche 2, 28. April
Reform oder Revolution:
⢠Rosa Luxemburg, "Sozialreform oder Revolution" (1899)
Woche 3, 5. Mai
Lenin und die Avantgarde
⢠Spartakist-BroschĂźre, âLenin und die Avantgardeparteiâ (1978)
Woche 4, 12. Mai
Was tun?:
⢠W.I. Lenin, "Was tun?" (1902)
+ Richard Appignanesi und Oscar Zarate / A&Z, "Introducing Lenin and the Russian Revolution / Lenin for Beginners" (1977)
Woche 5: 19. Mai
Massenstreik und Sozialdemokratie:
⢠Rosa Luxemburg, âMassenstreik, Partei und Gewerkschaftenâ (1906)
⢠Rosa Luxemburg, âBlanquismus und Sozialdemokratie" (1906)
Woche 6, 26. Mai
Permanente Revolution:
⢠Leo Trotzki, "Ergebnisse und Perspektiven" (1906)
+ Tariq Ali and Phil Evans, "Introducing Trotsky and Marxism / Trotsky for Beginners" (1980)
Woche 7, 2. Juni
Staat und Revolution:
⢠W.I. Lenin, "Staat und Revolution" (1917)
Woche 8, 9. Juni
Imperialismus:
⢠W.I. Lenin â "Der Imperialismus als hĂśchstes Stadium des Kapitalismus" (1916)
Woche 9, 16. Juni
Das Scheitern der Revolution:
⢠Rosa Luxemburg, "Was will der Spartakusbund?" (1918)
⢠Rosa Luxemburg, "Unser Programm und die politische Situation" (1918)
+ Luxemburg, "Die Sozialisierung der Gesellschaft" (1918)
+ Luxemburg, "Die Ordnung herrscht in Berlin" (1919)
+ Sebastian Haffner, "Die deutsche Revolution 1918/19" (1968)
Woche 10, 23. Juni
Rßckzug nach der Revolution
⢠W.I. Lenin, "Der âLinke Radikalismusâ, die Kinderkrankheit im Kommunismus" (1920)
+ Lenin, "Notizen eines Publizisten" (1922/24)
Woche 11, 30. Juni
Dialektik der Verdinglichung
⢠LukĂĄcs, âDer Standpunkt des Proletariatsâ (= Teil III. des Kapitels âDie Verdinglichung und das BewuĂtsein des Proletariatsâ) In: Geschichte und Klassenbewusstsein (1923)
Woche 12, 7. Juni
Lehren des Oktobers:
⢠Leo Trotzki, 1917 â "Die Lehren des Oktobers" (1924)
+Trotzki, "Bolschewismus und Stalinismus" (1937)
Woche 13, 14. Juli
Trotzkismus:
⢠Leo Trotzki, "Der Todeskampf des Kapitalismus und die Aufgaben der 4. Internationale" (Das Ăbergangsprogramm) (1938)
Woche 14, 21. Juli
Der Begriff der Geschichte:
⢠epigraphs by Louis Menand (on Edmund Wilson) and Peter Preuss (on Nietzsche) "on the modern concept of history"
⢠Walter Benjamin, "Ăber den Begriff der Geschichte" (1940)
⢠Benjamin, "Paralipomena zu den Thesen Ăber den Begriff der Geschichte" (In: GS I) (1940)
+ Bertolt Brecht, "An die Nachgeborenen" (1939)
+ Benjamin, "Erfahrung und Armut" (1933)
+ Benjamin, "Theologisch-politisches Fragment" (1921/39?)
+ Benjamin, "Zum Planetarium" (aus: EinbahnstraĂe, 1928)
Woche 15, 28. Juli
Reflexionen auf den Marxismus:
⢠Theodor Adorno, "Reflexionen zur Klassentheorie" (1942)
⢠Adorno, "Ausschweifung" (Anhang Minima Moralia) (1944â47)
+ Adorno, Adorno, "Zueignung", "Vor MiĂbrauch wird gewarnt" und "Zum Ende", aus Minima Moralia (1944-47)
+ Horkheimer und Adorno, Diskussion Ăźber Theorie und Praxis (1956)
Woche 16. 4. August
Theorie und Praxis:
⢠Adorno, âMarginalien zu Theorie und Praxisâ (1969)
⢠Adorno, âResignationâ (1969)
+ Adorno, "Zu Subjekt und Objekt" (1969)
+ Adorno, "Spätkapitalismus oder Industriegesellschaft?" (1968)
+ Adorno und Marcuse, "Correspondence on the German New Left" (1969)
+ Esther Leslie, "Introduction to the 1969 Adorno-Marcuse correspondence" (1999)
Die Coffee Break soll primär einen Raum bieten fßr Diskussionen, Fragen und Anregungen zum Platypus-Projekt oder fßr Gedanken, die durch Artikel der Platypus Review* aufgeworfen wurden.
Daneben bietet es die MÜglichkeit sich in lockerer Atmosphäre ßber die gegenwärtige Lage der Linken auszutauschen, ßber aktuelle politische Themen zu diskutieren oder sich ßber Platypus zu informieren.
Neue Gesichter und Perspektiven sind immer willkommen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
In diesem Semester wird die Coffee Break immer donnerstags ab 14 Uhr im LiteraturcafĂŠ "Anna Blume" im IG 0156 auf dem IG-Farben Campus stattfinden (meist im hinteren Raum der Anna Blume). Haltet nach dem Schnabeltier Ausschau.
*Die Platypus Review ist eine monatlich erscheinende Zeitschrift, die als Plattform fĂźr den Diskurs innerhalb der Linken dient und liegt an verschiedenen Orten (z.B. KoZ, TurmCafĂŠ, Exzess, PhilocafĂŠ usw.) kostenlos aus.