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Kapitalistischer Realismus und die Millennial Linke

Ausgabe #35 | Januar-August 2025

von Moritz Schiffmann

Zum Klassiker der Studierendenbewegung der 2010er Jahre erhoben, gilt kaum ein anderer Autor als so bezeichnend für die Momentaufnahme der Millennial Linken wie Mark Fisher.1 Acht Jahre nach seinem Tod erlebt er eine unerwartete Renaissance: 2024 erscheinen seine Vorlesungen vom November 2016 posthum im Brumaire Verlag, während in Seminarräumen und Online-Diskussionen sein Name wieder zirkuliert. Diese Wiederkehr ist kein Zufall sondern Ausdruck einer strukturellen Ähnlichkeit zwischen heute und 2009, als Fisher seinen Kapitalistischen Realismus formulierte. Wie damals fehlen überzeugende linke Alternativen, wie damals herrscht ein Gefühl politischer Ausweglosigkeit vor.

Doch die heutige Fisher-Rezeption offenbart eine fatale Verkehrung: Eine neue Generation von Linken, konfrontiert mit dem endgültigen Scheitern der Millennial-Projekte – Corbyn, Sanders, Syriza, Podemos –, findet in Fisher nicht den Kritiker der Linken, sondern ihren theoretischen Trost. Was einst als Diagnose linker Handlungsunfähigkeit gedacht war, wird zur Entschuldigung dieser Unfähigkeit umgedeutet. Sein Konzept des Kapitalistischen Realismus – ursprünglich als Pathologie-Diagnose entwickelt – wird zum Alibi für die Perpetuierung dieser Pathologie.2

Unfähig, dauerhaft wirksame Formen politischer Organisation jenseits des Staates zu etablieren oder überhaupt zu denken, oszilliert die Linke zwischen kurzlebigen Bewegungen und aktivistischer Gesinnungsethik. Fishers Theorie bietet die verlockende Möglichkeit, die eigene Handlungsunfähigkeit zu rationalisieren. Die depressive Struktur, die Fisher in der Kultur diagnostizierte, reproduziert sich in der Art ihrer Rezeption: Man findet Trost in der Analyse der eigenen Ausweglosigkeit, anstatt diese zu durchbrechen. Die Frage nach Mark Fisher ist daher zugleich eine Frage nach dem Zustand der zeitgenössischen Linken selbst, die in Fisher einen Kronzeugen für ihre eigene theoretische Hilflosigkeit findet.

Die Millennials

Fisher, geprägt von der britischen Deindustrialisierung und den sozialen Verwerfungen der Thatcher-Ära, verstand sich zunächst als Diagnostiker der kulturellen Stagnation. Philosophisch orientierte er sich an einem breiten Spektrum poststrukturalistischer und postmarxistischer Theoretiker, insbesondere an Alain Badiou sowie an Gilles Deleuze und Félix Guattari. Nach seinem Bruch mit der post-politischen Cybernetic Culture Research Unit (CCRU) der 1990er Jahre – einem interdisziplinären Kollektiv, das für seine Theorie des Akzelerationismus bekannt wurde – wandte er sich bewusst der entstehenden Millennial Linken zu.3

Die Millennials wuchsen unmittelbar mit dem Zusammenbruch des Stalinismus 1989 auf, doch ihr politisches Bewusstsein formierte sich erst in der Opposition zu George W. Bushs „War on Terror“ (2001). Die Invasionen in Afghanistan und Irak lösten eine neue Welle anti-imperialistischer Bewegungen aus, während gleichzeitig die neoliberalen Umstrukturierungen der 1980er Jahre ihre volle Wirkung entfalteten. Die Finanzkrise von 2007/2008 und die darauffolgende Austeritätspolitik verschärften die soziale Ungleichheit dramatisch und ließen bei vielen jungen Menschen das Gefühl entstehen, in einer Welt ohne Alternativen gefangen zu sein. Während die politischen und ökonomischen Verwerfungen zunahmen, machte sich laut Fisher ein Gefühl kulturellen Stillstands breit. Die Popkultur schien in einem Zustand endloser Wiederholungen festzustecken: Reality-TV-Formate wie Big Brother, die mechanische Reproduktion von Alternative-Rock und Post-Punk, die Unfähigkeit, authentische Neuerungen hervorzubringen. Diese kulturelle Stagnation spiegelte für Fisher den politischen Stillstand wider und führte zu einem Gefühl des permanenten Déjà-vus.

In diesem Kontext entwickelte Fisher seine Theorie des Kapitalistischen Realismus, die er 2009 in seinem gleichnamigen Buch ausformulierte. Kapitalistischer Realismus bezeichnet „das weit verbreitete Gefühl, dass der Kapitalismus nicht nur das einzig lebensfähige politische und wirtschaftliche System ist, sondern dass es nun auch unmöglich ist, sich überhaupt eine kohärente Alternative dazu vorzustellen.“4

Diese unsichtbare Barriere umgibt uns wie eine zweite Natur, schränkt unser Denken und Handeln ein und verunmöglicht die Vorstellung einer Welt jenseits der kapitalistischen Ordnung. Fishers Diagnose erweiterte sich zur Kritik einer Kultur, die in exzessivem Maße nostalgisch geworden war und sich der Retrospektive hingab. Um diese Ontologie des Vergangenen zu beschreiben, griff er auf Derridas Begriff der Hauntologie zurück – die verlorenen Zukünfte (Lost Futures) der Moderne, die durch Postmoderne und Neoliberalismus nie zustande gekommen waren. Hauntologische Kunst erforscht die dadurch entstandenen Sackgassen und stellt eine Weigerung dar, den Wunsch nach Zukunft aufzugeben, bei gleichzeitiger Sehnsucht nach einer Zukunft, die nie verwirklicht worden ist. Das Beispiel Joy Division illustriert Fishers Argumentation exemplarisch: Die Band entstand zu einer Zeit, als die gesamte Welt als obsolet erschien (1979-1980). Sozialdemokratie, Fordismus und Industriezeitalter gingen über in die Konturen einer neuen Welt von Neoliberalismus, Konsumerismus und Informationstechnologie. Die extreme Beliebtheit von Joy Division in den 2000er Jahren und das erneute Durchleben dieses spezifischen Moments von Desintegration und Verunsicherung deuteten für Fisher auf kulturelle Stagnation und linke Melancholie hin.5

Die Pathologie der Millennial Linken

Mark Fishers Kapitalistischer Realismus muss weniger als äußeres, gesellschaftliches Phänomen, sondern als eine von ihm attestierte Pathologie der Linken selbst verstanden werden. Als Lehrer war Fisher im engen Austausch mit der Millennial Linken und begriff, dass sich die Linke in einer historischen Sackgasse befand und ihre eigenen Fehler unbewusst wiederholte. In Exiting the Vampire Castle spricht er von einer „Depression" und „Hilflosigkeit einer Linken“ sowie von „Linker Erschöpfung“6, indem die Linke nichts weiter tut, als die richtige Moral vorzuhalten und Schuld zu propagieren. So beschreibt Kapitalistischer Realismus eine Linke, die es versäumt hat, Politik hervorzubringen – eine Politik, die Kapitalismus herausfordert oder Fragen einer Transformation von Kapitalismus stellt und sich nicht nur altes wieder herbeiwünscht. Die gesellschaftliche Linke ist unfähig geworden, Politik jenseits der kapitalistischen Ordnung zu formulieren. Diese Diagnose schien für ihn zunächst durch die Studentenproteste von 2010 in Großbritannien widerlegt worden zu sein. Fisher sah in ihnen ein Durchbrechen des kapitalistischen Realismus – sie seien ausdrucksstärker als die 68er Studentenbewegung.7 Doch bereits 2012 ruderte er von dieser Aussage zurück, als deutlich wurde, dass auch diese Bewegung folgenlos verblassen würde.8

Die globale Occupy-Bewegung von 2011 schien erneut Hoffnung zu bieten. Sie formulierte zwar keine konkreten Forderungen, zielte aber gegen das Spekulationsgeschäft der Banken und soziale Ungleichheit. Doch auch Occupy verschwand nach wenigen Jahren von der Bildfläche. Fisher identifizierte drei Faktoren, die für den Erfolg einer solchen Bewegung notwendig gewesen wären: Dauerhaftigkeit, Kontinuität und ein institutionelles Gedächtnis.9 Entgegen seiner früheren anti-institutionellen Haltung forderte er nun Parteien oder andere Organisationsformen, die diese Stabilität gewährleisten könnten. Diese Erkenntnis führte zu einer Wende in der Millennial Linken. Das Bedürfnis nach Institutionen wuchs und verschiedene Projekte entstanden, die diese Hoffnung zu verkörpern schienen: Podemos in Spanien, Jeremy Corbyn und die Labour Party in Großbritannien, Bernie Sanders und die DSA in den USA, SYRIZA in Griechenland und Die LINKE – als früher gegründetes Vorbild – in Deutschland. Doch alle diese Projekte scheiterten letztendlich an ihrem selbstbestimmten Vorhaben. Der Wahlsieg Donald Trumps 2016 markierte das endgültige Scheitern der Millennial Linken. Nicht, weil Trump sie aktiv besiegte, sondern weil er, wie Nixon oder Reagan für die Babyboomer, ein Symbol ihrer eigenen Machtlosigkeit darstellte. Die Millennial Linke hat sich konsequent selbst besiegt, indem sie verpasste, jemals etwas distinkt Eigenes zu entwickeln. Sie produzierte nichts Neues, sondern bewegte sich zwischen den Elementen der Alten Linken (Institutionenaufbau, Würde der Arbeit, Disziplin) und der
Neuen Linken (Institutionenskepsis, Arbeitskritik, Spontaneität) hin und her, ohne eine eigenständige Synthese zu finden.

Regression als unbewusste Wiederholung

Fishers eigene theoretische Entwicklung spiegelt paradoxerweise jene Regression wider, die er in der Kultur und Politik seiner Zeit diagnostizierte. Wie die Millennial Linke war auch er zwischen den Elementen der Alten und Neuen Linken zerrissen. Gegen Ende seines Lebens formulierte er eine Theorie des Acid Communism, die Aspekte der Counter Culture der Neuen Linken hochhielt -bewusstseinserweiternde Erfahrungen durch Psychedelika, kollektive Politisierung, positive Depersonalisation.10 Gleichzeitig reproduzierte er unbewusst Elemente der Alten Linken: die Vernachlässigung des subjektiven Faktors der Geschichte und ein starres Verständnis von Materialismus.

Diese Regression zeigt sich exemplarisch in Fishers Umgang mit der Krise des Neoliberalismus. 2009, als die Finanzkrise eine vermeintliche RĂĽckkehr zum Sozialismus ankĂĽndigte, war Fisher noch umsichtig:

Während der Neoliberalismus notwendigerweise kapitalistisch-realistisch war, muss der kapitalistische Realismus nicht neoliberal sein. Um sich selbst zu retten, könnte der Kapitalismus zu einem Modell der Sozialdemokratie oder zu einem Autoritarismus im Stil von Children of Men zurückkehren.11

Er erkannte, dass die Veränderungen im Kapitalismus die Linke wiederholt auf dem falschen Fuß erwischt hatten und warnte vor vorschnellen Erwartungen. Doch diese analytische Klarheit wich zunehmend einer unkritischen Begeisterung für Jeremy Corbyn und die entstehenden Parteiprojekte der Millennial Linken:

Wir sollten den Sieg der Tories also nicht als Zeichen dafür sehen, dass wir völlig aus dem Einklang mit der Mehrheit der englischen Bevölkerung geraten sind. Wie Jeremy [Corbyn] mir am Donnerstag sagte, ist es nicht so, als hätte das Äquivalent von Syriza oder Podemos verloren.12

Fisher wurde seiner anfänglichen Kritik nicht gerecht und verlor seine kritische Urteilskraft gegenüber der Linken. Als diese Hoffnungen mit Corbyns wiederholten Wahlniederlagen und dem Scheitern der internationalen Linksprojekte zerplatzten, verfiel Fisher selbst in jene depressive Dynamik, die er theoretisch so präzise analysiert hatte. Seine Beschreibung der depressiven Struktur erweist sich als prophetisch für seine eigene Entwicklung:

Zunächst einmal erwarten wir nur noch sehr wenig: Es wird nie wieder etwas passieren. Dann denken wir, dass die Dinge, die einmal passiert sind, vielleicht gar nicht so toll waren. Schließlich akzeptieren wir, dass nie etwas passiert ist und auch nie etwas passieren könnte. Je mehr Depressionen normalisiert werden, desto schwieriger wird es, sie überhaupt zu erkennen. Radikal gesunkene Erwartungen werden zur Gewohnheit. Die Zeit verflacht sich … doch diese Depression ist selbst sowohl Symptom als auch Ursache für etwas anderes: den Zerfall der Klassensolidarität.13

Das Gefühl der Ohnmacht in Zeiten, in denen Politik unmöglich erscheint, wird zur existenziellen Bedrohung. Fishers vielzitierte Analysefähigkeit konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass er selbst in jener Ausweglosigkeit gefangen war, die er so präzise beschrieben hatte.

Die verpasste Aufgabe

Wie in seinen Analysen hauntologischer Kultur schien nicht nur die Kultur, sondern er selbst von den alten Fehlern und unerfüllten Versprechen der vergangenen Linken heimgesucht zu sein. Sein Referenzpunkt der ständigen Wiederholung, sein unerfülltes Versprechen, ging zurück auf die Entstehung des Neoliberalismus und das traumatische Ende des britischen Bergarbeiterstreiks von 1984-85. Fishers Antwort auf diese Wiederholung war das bewusste Vergessen. Dabei schien er selbst zu vergessen, dass die Neue Linke jemals mit der Alten Linken gebrochen hat, dass 1917 jemals passiert ist, und was an der Vergangenheit schmerzt und zu uns spricht, eben weil sie noch nicht überwunden worden ist. Das bewusste Vergessen trat ungewollt durch unbewusste Wiederholung zutage. Marx’ Diagnose aus dem 18. Brumaire erweist sich als zeitlos aktuell: „Die Tradition aller toten Geschlechter lastet wie ein Alp auf dem Gehirne der Lebenden.“14

Fishers Regression ist symptomatisch für ein grundlegenderes Problem der zeitgenössischen Linken. Seine Kritik des Kapitalismus war primär durch Anti-Neoliberalismus motiviert, wie bei den meisten Vertretern der Millennial Linken. Alle genannten Parteien und Bewegungen waren anti-neoliberale Projekte oder Korrektive, teilweise mit der Hoffnung, dass anti-neoliberale Politik in sozialistische Praxis umschlagen könnte.

Doch linke Theoretiker, selbsternannte Marxisten und auch Fisher haben verpasst, die vergangenen Momente des Kapitalismus einzufangen: die Frage, wie der New Deal, als Reaktion auf den weltweiten ökonomischen Zusammenbruch der 1930er Jahre, in seiner Krise zur Neuen Linken führte, wie die Krise des Fordismus in den Neoliberalismus mündete, und heute: wohin die Krise des Neoliberalismus führt. Es wäre an Personen wie Fisher gewesen, die Tendenzen und Veränderungen seiner Zeit zu greifen. Stattdessen wurde der Wandel mit Panik und vergeblichen Denunziationen beantwortet.

Für Marx und seine Anhänger war die Epoche des Kapitals der Höhepunkt der Menschheitsgeschichte, in der sich alle Vergangenheit anhäuft und die zugleich das potenzielle Ende der Vorgeschichte und damit den Beginn menschlicher Geschichte im Kommunismus markiert. Marx und Engels versuchten, die kommunistische Bewegung aufzuklären, zu kritisieren und damit ihr historisches Bewusstsein zu steigern – durch immanente Kritik, durch die Frage nach Potenzialen. Marx ging in seinem Denken weiter als nur eine Opposition gegen die bürgerliche Gesellschaft zu formulieren. Er erkannte in der bürgerlichen Gesellschaft die Möglichkeiten einer qualitativen Umwälzung durch sie und über sie hinaus. Diese Erkenntnis unterscheidet marxistische Kritik von bloßer Anti-Haltung, die bei Fisher und der Millennial Linken vorherrscht.

Die Tragik Mark Fishers liegt darin, dass er als scharfer Diagnostiker der Regression seiner Zeit selbst zum Beispiel fĂĽr jene unbewusste Wiederholung wurde, die er zu ĂĽberwinden suchte. Seine Theorie des kapitalistischen Realismus bleibt wertvoll als Beschreibung eines historischen Moments, doch sie kann nicht die Grundlage fĂĽr eine emanzipatorische Politik bilden, die ĂĽber die Grenzen der Millennial Linken hinausweist. Die Frage nach den Potenzialen einer Transformation bleibt unbeantwortet. |P


1. Cf. Anton Jäger, „Die Millennial Left auf der Couch“, Jacobin (26. September 2023), online abrufbar unter: https://jacobin.de/artikel/millennial-left-neoliberalismus-anton-jaeger.

2. Siehe dazu: Efraim Carlebach, „Forgetting Mark Fisher“, Platypus Review 115 (April 2019), online abrufbar unter: https://platypus1917.org/2019/04/01/forgetting-mark-fisher/.

3. Cf. Matt Colquhoun, „Mark Fisher dachte und fühlte über den Kapitalismus hinaus“, Jacobin (19. Juni 2024), online abrufbar unter: https://jacobin.de/artikel/mark-fisher-begierde-kapitalismus.

4. „ [...] the widespread sense that not only is capitalism the only viable political and economic system, but also that it is now impossible to even imagine a coherent alternative to it“ (Mark Fisher, Capitalist Realism. Is There No Alternative? (Winchester (UK)/Washington (US): Zero Books, 2022), 2).

5. Mark Fisher, Ghosts of My Life. Writings on Depression, Hauntology and Lost Futures (Winchester (UK)/Washington (US): Zero Books, 2022), 58f.

6. Mark Fisher, „Exiting the Vampire Castle“, openDemocracy, 24. November 2013, online abrufbar unter: https://www.opendemocracy.net/en/opendemocracyuk/exiting-vampire-castle/.

7. Mark Fisher, „The Game Has Changed“ [2011], in K-punk: The Collected and Unpublished Writings of Mark Fisher (2004–2016), herausgegeben von D. Ambrose (London: Repeater Books, 2018), 487.

8. Mark Fisher, „Not Failing Better, but Fighting to Win“, Weekly Worker, no. 936 (01. November 2012), online abrufbar unter: https://weeklyworker.co.uk/worker/936/mark-fisher-not-failing-better-but-fighting-to-win/.

9. Ebd.

10. Keir Milbrun & Nadia Idle, „Die Linke ist keine Insel“, Jungle World (13. Dezember 2018), online abrufbar unter: https://jungle.world/artikel/2018/50/die-linke-ist-keine-insel.

11. „While neoliberalism was necessarily capitalist realist, capitalist realism need not be neoliberal. In order to save itself, capitalism could revert to a model of social democracy or to a Children of Men-like authoritarianism“ (Mark Fisher, Capitalist Realism, 78).

12. „So we shouldn’t take the Torie’s victory as a sign that we are totally out of sync with the majority of the population of England. As Jeremy [Corbyn] remarked to me on Thursday, it is not as if the equivalent of Syriza or Podemos had lost.“ (Mark Fisher, „For Now, Our Desire Is Nameless“ [2015], in K-punk, op. cit., 576).

13. „First of all, we come to expect very little: nothing will ever happen again. Then we think that maybe the things that once happened weren't actually so great. Finally, we accept that nothing has ever happened, nor could ever happen. The more depression is normalized, the harder it is to even identify it. Radically lowered expectations become habituated. Time flattens out... yet this depression is itself both a symptom and a cause of something else: the decomposition of class solidarity“ (ebd., 586).

14. Karl Marx, Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte [1852], in Marx-Engels-Werke VIII, hrsg. vom Institut fĂĽr Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED (Berlin: Dietz, 1970), 115.