Das Verhältnis der Kritischen Theorie zur historischen sozialistischen Bewegung war schon für die Gründungsgeneration von zunehmender Distanzierung geprägt. Die beiden Nachfolgegenerationen haben den Abstand noch einmal vergrößert. Sie sind dabei in den Verdacht geraten, die Paradoxien kapitalistischer Vergesellschaftung zwar aufklären zu können, doch letztlich für unauflöslich zu halten. In den Grenzen einer „ideen-“ bzw. „metapolitischen“, d.h. sich vom unmittelbaren Praxisbezug freihaltenden Intervention versucht Axel Honneths jüngstes Buch hier eine Klarstellung: Kritische Theorie bleibt auch in ihrer kommunikations-, anerkennungs- und folglich freiheitstheoretischen Prägung eine Theorie des immer noch möglichen Übergangs zu einer sozialistischen Gesellschaft.
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Am 11.06.2014 veranstaltete Platypus an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Was war neu an der ‚Neuen Linken‘?“. Teilgenommen haben: Detlef zum Winkel (freier Journalist), Alex Demirović (damals Goethe-Universität) und Stefan Eggerdinger (Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD). Es folgt ein gekürztes und überarbeitetes Transkript der Veranstaltung.
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