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Podiumsdiskussion: MAN Steyr – Politik der Arbeit

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Ăśber dem Logo des MAN-Konzerns am Werk in Steyr prangt ein groĂźes Fragezeichen. Wer soll dieses Werk hinkĂĽnftig fĂĽhren? Wenn es nach den Beschäftigten geht, jedenfalls nicht Siegfried Wolf, war sein Angebot, das fast die Hälfte der Belegschaft den Arbeitsplatz und den Rest 15 % ihres Lohns gekostet hätte, doch nicht sonderlich ĂĽberzeugend. 

Diese Abstimmung der Belegschaft nutzend, verlangen nun jene, deren Ăśbernahmeangebote von MAN nicht in Betracht gezogen wurden, Anhörung und auch die Sozialdemokratie legt öffentlich ein Konzept vor: Verstaatlichung. 

Was bedeutet die Abstimmung und die kĂĽnftige Entwicklung in Steyr fĂĽr die Linke? 

Traditionell unterstĂĽtzten der Marxismus und andere Teile der Linken auf politischer Ebene die Forderung der arbeitenden Klasse nach Reformen, welche ihre Lebensbedingungen verbessern sollten. Doch verstanden fĂĽhrende Persönlichkeiten der marxistischen Tradition wie Lenin, Luxemburg und Trotzki, dass solche Reformen zugleich die Krise des Kapitalismus vertieften, da sie seine immanenten WidersprĂĽche zuspitzten. 

So ist z. B. die Vollbeschäftigung eine – vom Standpunkt der arbeitenden Klasse – notwendige Forderung. Gleichzeitig aber wird dadurch das gesamte System der Beschäftigung gefährdet, welches unter Bedingungen kapitalistischer Produktion auf die Abschöpfung des Mehrwerts der verfügbaren Arbeitskraft angewiesen ist.

Um die Probleme und Ambiguitäten einer möglichen Politik der Arbeit herauszuschälen, lassen wir verschiedene linke Perspektiven zu Wort kommen. Diese Diskussion soll einen Klärungsversuch zentraler Fragen für eine neu konstituierte internationale marxistische Linke darstellen.

Welches sind gegenwärtig theoretische und praktische Hindernisse einer solchen Linken, die durch die Politik der Arbeit die Befreiung der arbeitenden Klasse anstreben würde? Ist die arbeitende Klasse eine Identität neben anderen unterdrückten Identitäten? Gibt es heute eine arbeitende Klasse und muss diese sich selbst emanzipieren? Auf welchem Weg kann das erreicht werden? Welche Prinzipien zeichneten die Politik der Arbeit einst aus? Was ist das Verhältnis von Reform und Revolution?

Podium:
• Susi Haslinger (PRO-GE Sozialpolitik)
• Yola Kipcak (der Funke)
• Alex Zora (LINKS-Aktivist)
• Felix (Wiener ArbeiterInnen-Syndikat)

Wann? Montag, 19. April 2021 um 20:00

Wo? Zoom